Wälder leiden unter Dürre und Borkenkäfern
Veröffentlicht: Donnerstag, 04.03.2021 06:00
Laut Waldzustandsbericht der Bundesregierung ist nur noch jeder fünfte Baum in Deutschland gesund. Auch den Wäldern, die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe bewirtschaftet, haben Extremwetter und Schädlinge stark zugesetzt.

Dem Wald in Westfalen-Lippe geht es schlecht. Viele Hektar Wald sind dem Borkenkäfer und der Dürre der letzten Jahre zum Opfer gefallen. Der Wassermangel hat vor allem Buchen in Lengerich und Münster geschadet. Fichten sind überall durch die Borkenkäferplage abgestorben. Um die rund 1.000 Hektar Wald an gut 20 Standorten in der Region zu schützen, werden in Zukunft Mischwälder aufgeforstet, wo alte Bäume abgestorben sind, teilt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe mit.
Laut Waldzustandsbericht der Bundesregierung ist nur noch jeder fünfte Baum in Deutschland gesund.
Damit die Menschen weiter die Möglichkeit haben, im Wald spazieren zu gehen, lässt der LWL seine Waldflächen laufend von Revierförster*innen und anderen Forstdienstleister*innen untersuchen und pflegen.
"Um für eine Zukunft mit steigenden Temperaturen und weniger Niederschlägen gewappnet zu sein, setzen wir vor allem auf Mischwälder aus Laub- und Nadelbäumen", sagt Haike Volz vom zuständigen LWL-Bau- und Liegenschaftsbetrieb. Wo alte Bäume abgestorben sind, fördere man die natürliche Verjüngung durch Samen nahestehender Mutterbäume und junge Baumsetzlinge - ein langwieriger und aufwändiger Prozess, da die empfindlichen Pflanzen vor Umwelteinflüssen und Wildverbiss geschützt werden müssen. Klar ist auch: "Retten können wir unsere Wälder letztlich nur mit einer erfolgreichen Klimaschutzpolitik."