Elektronische Patientenakte
Veröffentlicht: Dienstag, 14.01.2025 14:29
Beim Testlauf für die elektronische Patientenakte (ePA) sind ab morgen (Mi., 15.01.) auch einige wenige Praxen in Westfalen-Lippe beteiligt. Die Kassenärztliche Vereinigung hat auf RADIO RST-Nachfrage keine Auskunft gegeben, welche das sind, nur soviel: Von den 9.000 Praxen starten 70 in die Pilotphase, weniger als ein Prozent.

Die Pilotpraxen kommen vorwiegend aus der Stadt Bochum, dem Kreis Recklinghausen und dem Münsterland. Hinzu kommen einige Praxen, die schon bei der erfolgreichen Erprobung des E-Rezeptes dabei waren. Die Erprobung läuft erstmal nur in den beteiligten Pilotpraxen. Ein bundesweiter Rollout kommt erst, wenn die Pilotphase erfolgreich war.
ePA erst nur punktuell in Modellregionen
Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) ist neben der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) und der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) Teil der Pilotregion NRW. Weitere Modellregionen sind Hamburg und Franken.
Diskussion um Datensicherheit
Die ePA ist umstritten: Befürwortende, vor allem in der Intensivmedizin, sehen Vorteile, vor allem, wenn es im Notfall um Sekunden geht. Dann lägen alle Informationen vor, zum Beispiel zu Vorerkrankungen, laufenden Therapien, Allergien oder zur aktuellen Einnahme von Medikamenten.
Gegnerinnen und Gegner sehen Risiken für die Datensicherheit, unter anderem, weil das System cloudbasiert ist und bislang keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vorgesehen war.
Das zuständige IT-Unternehmen hat nach eigenen Angaben auf Warnungen des Chaos Computer-Clubs reagiert und das System nachgebessert.