Stillstand im Münsterland
Veröffentlicht: Mittwoch, 29.10.2025 12:38
Die Wirtschaft im Münsterland stagniert. Die Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen in Münster fordert von der Bundesregierung mutige Reformen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Wirtschaft im Münsterland: Stillstand und Reformbedarf
Die Wirtschaft im Münsterland und der Emscher-Lippe-Region steckt in einer anhaltenden Stagnation. In der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Nord Westfalen bleibt der Konjunkturklimaindikator mit knapp 100 Punkten das dritte Jahr in Folge auf niedrigem Niveau. Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage überwiegend kritisch, insbesondere in der Industrie und im Handel. Die IHK fordert von der Bundesregierung mutige Reformen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und das Vertrauen der Unternehmen zurückzugewinnen.
Anhaltende Stagnation und wachsende Unsicherheit
Die Umfrage zeigt, dass fast jedes vierte Unternehmen seine aktuelle Geschäftslage als schlecht einstuft. In den Bereichen Industrie und der Handel ist jeder dritte Betrieb unzufrieden. Die Hauptprobleme liegen in hohen Energie- und Arbeitskosten, einer gedämpften Inlandsnachfrage und wachsender Bürokratie. Außerdem planen viele Unternehmen, ihre Investitionen weiter zurückzufahren, was die wirtschaftliche Erholung zusätzlich erschwert.
Forderung nach durchgreifenden Reformen
Die IHK Nord Westfalen sieht dringenden Handlungsbedarf. Präsident Lars Baumgürtel fordert eine Neuausrichtung der Energiepolitik, Bürokratieabbau, steuerliche Entlastungen und eine Modernisierung des Sozialstaates. Ohne diese Maßnahmen drohten weitere Wohlstandsverluste und ein Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit. Besonders die Industrie zeige sich skeptisch, ob die Energieversorgung langfristig gesichert und bezahlbar bleibt. Die Bundesregierung müsse schnell handeln, um die wirtschaftliche Lage zu stabilisieren und Investitionen in Deutschland zu sichern.


