Riesen-Leerstand in Saerbeck?

Wasserstoff gilt als einer DER Energieträger der Zukunft. Entsprechend groß war die Begeisterung, als Enapter nach Saerbeck kam. Das Spezialunternehmen entwickelt und baut die Herzstücke von Elektrolyseuren. Darin wird Wasser mithilfe von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten.

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Und dann das: Enapter verlagert die Endmontage zu Großanlagen mit einem Megawatt nach China, weil es da günstiger ist als in Europa. Für Enapter-Chef Jürgen Laakmann ist das nicht das AUS für Saerbeck.

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Da reden wir über eine riesige nagelneue Fertigungshalle mit Büros. Laakmann hat vor, die insgesamt 23.000 Quadratmeter an mehrere Firmen zu vermieten. Möglichst mittelfristig, um Saerbeck wieder hochzufahren, sobald die schnell-lebigen Märkte für die neue Hoch-Technologie sich hierzulande wieder günstiger entwickeln.

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Dann finde mal schnell möglichst technik-affine Firmen, die sich auf so eine Zwischenlösung einlassen und bei Bedarf auch sagen „Okay, ihr braucht es jetzt selbst – dann ziehen wir eben wieder aus“. Auch, wenn 23.000 Quadratmeter nagelneue Fertigungshalle mit Büros eine Hausnummer sind, geht der Chef der Wirtschaftsförderung des Kreises Steinfurt, Christian Holterhues, davon aus, dass es dafür Interessierte gibt.

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Dass Enapter in Saerbeck erstmal nur ein Kernteam aus 35 Leuten lässt, hört sich an, wie ein Paukenschlag. Und ist doch keiner, findet Holterhues. „Es ist hier nichts passiert,“ sagt er – heißt: Keine Firma pleite, keine Arbeitsplätze weg, kein Schaden. Die Endmontage ist weg, bevor sie angelaufen ist. Für die WESt geht es jetzt darum, für die Flächen geeignete Firmen zu finden.

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Die Wirtschaftsförderung des Kreises tut jetzt das, was sie in solchen Fällen halt tut: Ihre Netzwerke und Kontakte in die Unternehmens- und Forschungslandschaft in der Region spielen lassen, in der Hoffnung, dass eine Zwischenlösung zustande kommt.

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