Kritik an Energiepolitik
Veröffentlicht: Montag, 04.08.2025 14:42
Die Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen in Münster warnt: Hohe Energiepreise und Bürokratie gefährden die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in der Region.

Die Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen mit Sitz in Münster sieht die Energiewende kritisch. In einer Umfrage des DIHK-Energiewende-Barometers bewerten 43% der Unternehmen im Münsterland und der Emscher-Lippe-Region die Auswirkungen der Energiewende auf ihre Wettbewerbsfähigkeit negativ. Besonders die energieintensive Industrie leidet unter hohen Energiepreisen und mangelnder Planbarkeit.
Hohe Energiepreise und Bürokratie belasten Unternehmen
Mehr als 70% der Industrieunternehmen in der Region sehen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch hohe Energiepreise gefährdet. Zudem kritisieren 67% der Unternehmen die Bürokratie und 53% die langen Planungs- und Genehmigungsverfahren. Diese Hindernisse führen dazu, dass 43% der Unternehmen wichtige Investitionen zurückstellen. Einige Firmen planen sogar Produktionsverlagerungen ins Ausland.
Forderungen der IHK: Realismus und Technologieoffenheit
Die IHK Nord Westfalen wiederholt ihre Forderung nach einer realistischeren Energiepolitik: „Die Energiewende muss so umgesetzt werden, dass die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nicht gefährdet wird,“ sagt der Vorsitzende des IHK-Industrieausschusses, Steffen von Glahn. Dazu gehörten niedrigere Stromkosten, bessere Bedingungen für Eigenversorgung und Technologieoffenheit. Nur so seien die Klimaziele zu erreichen, ohne die Wirtschaft zu schwächen.