Gender Pay Gap im Münsterland
Veröffentlicht: Mittwoch, 17.09.2025 12:57
Frauen verdienen im Münsterland 11 % weniger als Männer – mehr als der NRW-Durchschnitt. Regionale Unterschiede bleiben deutlich.

Im Münsterland verdienen vollzeitbeschäftigte Frauen weiterhin deutlich weniger als Männer. Im Jahr 2024 lag der unbereinigte Lohnabstand bei 11 %, womit die Region über dem Landesdurchschnitt von Nordrhein-Westfalen liegt, der bei 8 % liegt. Diese Zahlen gehen aus einer aktuellen Veröffentlichung des Statistischen Landesamtes IT.NRW hervor.
Was bedeutet der unbereinigte Lohnabstand?
Der unbereinigte Lohnabstand gibt an, wie groß die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen sind, ohne dabei persönliche oder berufliche Merkmale wie Berufserfahrung, Qualifikation oder Branche zu berücksichtigen. Er zeigt somit die grundsätzliche Ungleichheit in den Gehältern, die durch verschiedene Faktoren beeinflusst sein kann.
Regionale Unterschiede in Nordrhein-Westfalen
Die Zahlen zeigen, dass der unbereinigte Lohnabstand in Nordrhein-Westfalen stark von der Region abhängt. Während er im Münsterland bei 11 % liegt, ist er in der Region Siegen-Wittgenstein/Olpe mit 16 % am höchsten. Frauen verdienen dort gemessen an den medianen Bruttomonatsentgelten rund ein Sechstel weniger als Männer.
Auch in anderen Regionen liegt der Lohnabstand über dem Landesdurchschnitt:
- Hellweg-Hochsauerland: 13 %
- Märkische Region: 11 %
- Region Düsseldorf – Kreis Mettmann: 11 %
Im Gegensatz dazu blieb der Lohnabstand in der Emscher-Lippe-Region im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Insgesamt sank der unbereinigte Lohnabstand in Nordrhein-Westfalen jedoch um einen Prozentpunkt.
Entwicklung des Lohnabstands
Positiv hervorzuheben ist, dass der unbereinigte Lohnabstand in den meisten Arbeitsmarktregionen gesunken ist. Dies deutet darauf hin, dass Maßnahmen zur Förderung der Lohngleichheit langsam Wirkung zeigen könnten. Dennoch bleibt die Ungleichheit in vielen Regionen, darunter auch im Münsterland, ein Thema, das weiter Aufmerksamkeit erfordert.