Blindgängerverdacht in Münster
Veröffentlicht: Freitag, 05.11.2021 13:03
An der Gasselstiege in Münster hat sich ein Verdacht auf einen Blindgänger aus dem Krieg ergeben. Am Dienstag (09.11.) sehen Experten sich die Stelle genauer an. Dann entscheidet sich, ob eine Bombenentschärfung und damit eine Evakuierung nötig wird.

Bei einem Evakuierungsradius von 250 Metern um die Stelle wäre auch die Steinfurter Straße betroffen. Noch ist alles offen, von der Entwarnung über eine notwendige Bombenentschärfung bis zur Sprengung - je nach Beschaffenheit, sollte es eine Bombe sein.
Kriegsfolgen auch noch nach fast 80 Jahren
Auch fast 80 Jahre nach dem Krieg ist ein Ende der Auswirkungen von Flächenbombardements wie in Münster nicht absehbar. In fast allen größeren Städten gibt es routinemäßige Überprüfungen, auch anhand von Luftbildern aus dem Krieg. Expert:innen überprüfen beispielsweise Stadtteile anhand von Bildern der strategic bombing survey der US-Airforce. Sind Bombeneinschläge zu erkennen, folgen Sondierungen am Boden. Wenn größere Bauprojekte anstehen, wird der Untergrund überprüft. Selbst dann kommt es immer noch vor, dass Bauarbeiter:innen beim Aushub auf Blindgänger stoßen. Die Kampfmittelräumdienste werden noch Jahrzehnte zu tun haben.