Arbeitsmarkt stagniert

Der Arbeitsmarkt in der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim stagniert. Die IHK fordert weniger Bürokratie und bessere Strategien zur Fachkräftesicherung.

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Der Arbeitsmarkt in der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim zeigte 2024 nur ein geringes Wachstum. Nach Auskunft der IHK stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nur um 2.500 auf insgesamt 443.500 Personen (+0,6 %). Damit liegt die Region zwar leicht über dem Landes- und Bundesdurchschnitt, doch das Wachstum der Privatwirtschaft stagniert, während der öffentliche Sektor zulegt. Besonders besorgniserregend: Im Verarbeitenden Gewerbe und in der Bauwirtschaft gab es Rückgänge.

Fachkräftemangel und demografische Herausforderungen

Ein wachsender Anteil der Beschäftigten ohne Berufsabschluss verschärft die Situation. Die IHK sieht hier Handlungsbedarf: Zielgruppenorientierte Berufsorientierung, flexible Nachqualifizierungen und eine vereinfachte Anerkennung von Kompetenzen könnten helfen, diesen Trend umzukehren. Besonders im Landkreis Emsland (+1,3 %) zeigt sich ein überdurchschnittliches Wachstum, während die Stadt Osnabrück einen Rückgang von 0,3 % verzeichnet.

Forderungen an die Politik

Die IHK fordert von der neuen Bundesregierung konkrete Maßnahmen, um den Arbeitsmarkt zu beleben. Dazu gehören:

  • Weniger Bürokratie: Vereinfachung der Fachkräfteeinwanderung.
  • Gezielte Fachkräftestrategien: Förderung beruflicher Ausbildung und Perspektiven.
  • Positive Anreize: Statt steigender Sozialausgaben sollten Maßnahmen zur Beschäftigungsförderung im Fokus stehen.

„Die Politik muss Arbeit ermöglichen – nicht erschweren“, sagt IHK-Geschäftsführer Marco Graf.

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