Arbeitsmarkt stagniert
Veröffentlicht: Montag, 11.08.2025 14:34
Der Arbeitsmarkt in der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim stagniert. Die IHK fordert weniger Bürokratie und bessere Strategien zur Fachkräftesicherung.

Der Arbeitsmarkt in der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim zeigte 2024 nur ein geringes Wachstum. Nach Auskunft der IHK stieg die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten nur um 2.500 auf insgesamt 443.500 Personen (+0,6 %). Damit liegt die Region zwar leicht über dem Landes- und Bundesdurchschnitt, doch das Wachstum der Privatwirtschaft stagniert, während der öffentliche Sektor zulegt. Besonders besorgniserregend: Im Verarbeitenden Gewerbe und in der Bauwirtschaft gab es Rückgänge.
Fachkräftemangel und demografische Herausforderungen
Ein wachsender Anteil der Beschäftigten ohne Berufsabschluss verschärft die Situation. Die IHK sieht hier Handlungsbedarf: Zielgruppenorientierte Berufsorientierung, flexible Nachqualifizierungen und eine vereinfachte Anerkennung von Kompetenzen könnten helfen, diesen Trend umzukehren. Besonders im Landkreis Emsland (+1,3 %) zeigt sich ein überdurchschnittliches Wachstum, während die Stadt Osnabrück einen Rückgang von 0,3 % verzeichnet.
Forderungen an die Politik
Die IHK fordert von der neuen Bundesregierung konkrete Maßnahmen, um den Arbeitsmarkt zu beleben. Dazu gehören:
- Weniger Bürokratie: Vereinfachung der Fachkräfteeinwanderung.
- Gezielte Fachkräftestrategien: Förderung beruflicher Ausbildung und Perspektiven.
- Positive Anreize: Statt steigender Sozialausgaben sollten Maßnahmen zur Beschäftigungsförderung im Fokus stehen.
„Die Politik muss Arbeit ermöglichen – nicht erschweren“, sagt IHK-Geschäftsführer Marco Graf.