Zoos in der Corona-Krise

Seit Anfang November sind die Tierparks u.a. in Rheine, Münster, Osnabrück und Nordhorn geschlossen.

© pxhere.com

Ein Zoo kostet viel Geld - auch wenn er nicht für Besucher geöffnet ist. Der Allwetterzoo Münster, der Zoo Osnabrück und der Tierpark Nordhorn haben tägliche Kosten von jeweils etwa 10.000 Euro. Der kleinere Naturzoo in Rheine zahlt täglich 5.500 Euro. Den größten Teil davon machen die Personalkosten aus. Viele Mitarbeiter, die in der Gastronomie oder im Eingangsbereich arbeiten, sind in Kurzarbeit. Bei den Pflegern und der Verwaltung ist das nicht möglich. Sie werden gebraucht, um die Tiere zu versorgen.

Der Tierpark Nordhorn und der Allwetterzoo Münster haben in der Krise nach eigenen Angaben Umsatzverluste von jeweils zwei Millionen Euro. Dass das Geld durch Spenden wieder hereinkommt, ist unwahrscheinlich. Realistischer ist, dass die Gesellschafter Geld in die Zoos stecken. Das wären die Städte Münster und Nordhorn und der Landkreis Grafschaft Bentheim - also letztendlich der Steuerzahler.

Erweiterungen trotz Geldmangel

Die hohen Verluste hindern die Zoos nicht daran, in die Zukunft zu investieren. Der Allwetterzoo zum Beispiel hat gerade den Startschuss für das neue Meranti-Haus gegeben - ein Zuhause für tropische Tiere und Pflanzen. Möglich ist das, weil die Stadt Münster den Zoo unterstützt. Anders sieht das bei der neuen Anlage für Erdmännchen im Zoo Osnabrück aus. Sie wird durch eine Erbschaft finanziert. Der Erblasser hatte den Zoo verpflichtet, das Geld für den Ausbau des Tierparks zu verwenden.

Wie wir helfen

Für jeden von uns gibt es zahlreiche Möglichkeiten, unseren Lieblingszoo zu unterstützen. Zum einen durch Spenden. Auf der Homepage jedes Tierparks finden wir eine Bankverbindung für Spenden. Andere Möglichkeiten sind zum Beispiel der Eintritt in den Förderverein oder eine Patenschaft über ein Tier. Damit ist in vielen Zoos die Möglichkeit verbunden, kostenlos den Zoo zu besuchen. Der Naturzoo Rheine bietet für Tierpaten auch regelmäßige treffen an. Dabei haben die Paten sogar die Möglichkeit, "ihre" Tiere im Gehege zu besuchen.


Weitere Meldungen