Warntag: Erstmals mit Textnachricht auf Smartphones
Veröffentlicht: Montag, 05.12.2022 20:40
Am Donnerstag (08.12.2022) testen die Behörden auch in unserer Region wieder die Sirenen und Warn-Apps. Beim bundesweiten Warntag kommt außerdem zum ersten Mal eine neue Technik zum Einsatz: Mit Cell Broadcast bekommen Handy-Nutzer:innen eine Warnung auf ihr Smartphone.

Um 11 Uhr heulen in vielen Orten bei uns die Sirenen. Im Kreis Steinfurt bedeutet das: sofort in das Haus oder die Wohnung gehen und RADIO RST einschalten. Bei uns bekommst Du im Katastrophenfall alles Wichtige. Wir geben die Infos des Krisenstabes sofort an Dich weiter. Außerdem hat die Kreisleitstelle die Möglichkeit, sich direkt in unser Programm zu schalten und sich an die Menschen in der Region zu wenden. So weißt Du im Notfall genau, wie Du Dich Dich verhälst. Vorher hörst Du etwa eine Minute lang diesen Sirenenton:
Gleichzeitig schickt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) eine Test-Warnung über die Warn-Apps NINA und KATWARN. Außerdem wird erstmals die neue Technik Cell Broadcast ausprobiert. Dabei bekommen Handynutzer:innen automatisch eine Nachricht auf das Smartphone, begleitet von einem Warn-Ton. Laut BBK funktioniert das bei vielen neueren Geräten automatisch - wenn das Handy eingeschaltet und nicht im Flugmodus ist. Bei älteren Smartphones sind vorher Updates und bestimmte Einstellungen nötig. Für welche Handys das gilt, liest Du hier. Die Bundesregierung hatte Cell Broadcast nach der verheerenden Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und NRW eingeführt. Bei dem Unwetter waren Menschen gestorben, weil sie zu spät oder gar nicht gewarnt wurden.
Sirenennetz noch im Aufbau
Nach dem Ende des Kalten Krieges glaubten viele, dass die Sirenen nicht mehr benötigt werden. Inzwischen gibt es ein Umdenken. Die Kommunen in der Region sind dabei, ihr Sirenennetz auf- und auszubauen. Doch in einigen Orten stocken die Pläne. Beispielsweise sind in Osnabrück seit Jahren 27 Anlangen vorgesehen. Nach Angaben der Stadt hat die zuständige Firma den Montagetermin wegen Lieferengpässen und Personalmangels immer wieder verschoben. Deshalb macht die Stadt Osnabrück bei diesem Warntag nicht mit.
Fehler aufspüren
Bei Testläufen mit den Warn-Apps und Sirenen gibt es immer wieder Pannen. Beim letzten bundesweiten Warntag vor zwei Jahren lösten die Warn-Apps eine halbe Stunde zu spät aus. Das BBK beurteilte den Probe-Alarm deshalb als „fehlgeschlagen“. Unter anderem sprang in Emsdetten damals die Sirene auf der Josefschule nicht an. Von der Stadt hieß es, solche Tests seien wichtig, um Probleme zu entdecken. Das BBK bittet die Menschen um Rückmeldung, ob und wie sie Test-Warnungen erhalten haben.