Traumjob: Landarzt in Lengerich

Mehr als jeder dritte Hausarzt und jede dritte Hausärztin im Kreis Steinfurt ist älter als 60 Jahre. Dringend gesucht sind junge Mediziner:innen, die in unserer ländlichen Region arbeiten möchten. Genau das ist das Ziel von Fabian, 31, aus Lengerich. Der Medizinstudent bekommt ein Stipendium vom Kreis Steinfurt. Im Gegenzug arbeitet er später hier als Hausarzt.

Ein Arzt misst in einer Bereitschaftspraxis in einem Krankenhaus in einem Untersuchungsraum bei einer Patientin den Blutdruck (gestellte Szene). Im Vordergrund liegt ein Stethoskop. (zu dpa: «Bürgermeister laufen Sturm gegen Pläne zu Notfallpraxen»)
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Fabian Schmoll-Klute studiert Medizin an der Universität Witten-Herdecke. Gerade ist er im Praktischen Jahr und arbeitet im Krankenhaus. Der Lengericher bekommt jeden Monat 578 Euro vom Kreis Steinfurt als Stipendium. Das gibt ihm die Möglichkeit, sich mehr auf das Studium zu konzentrieren, sagt er.

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Schon lange war es sein Traum, Arzt zu werden. Zunächst studierte Fabian Architektur, weil die Abiturnote für Medizin nicht reichte. An der Uni Witten-Herdecke überzeugte er dann im Aufnahmeverfahren durch seine hohe Motivation. Für das Stipendium des Kreises Steinfurt hat er sich verpflichtet, nach der Ausbildung für mindestens fünf Jahre als Hausarzt im Kreis Steinfurt zu arbeiten. Am liebsten in einem Ärzteteam in seiner Heimatstadt Lengerich.

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Mit dem Medizinstipendium möchte der Kreis Steinfurt einem Ärzt:innenmagel entgegenwirken. Aktuell sei die Versorgung solide, doch in einigen Orten seien Kassensitze frei. Deshalb fördert der Kreis Steinfurt seit einigen Jahren Medizinstudierende. Zwölf Stipendiaten haben sich bereits verpflichtet, nach der Ausbildung in der Region zu arbeiten. In diesem Jahr werden vier weitere Stipendien vergeben. Mehr Infos zum Medizinstipendium des Kreises Steinfurt gibt es hier.

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