Thema der Woche aus der Region: Hochwasser und Starkregen

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Thema diese Woche: Hochwasser und Starkregen

Starker Regen lässt die Ems ansteigen. Der Fluss verlässt sein Bett, fließt durch Wohngebiete und macht unter anderem das Haus, in dem du lebst unbewohnbar. Solche Szenarien werden durch den Klimawandel immer wahrscheinlicher. Fast 400.000 Menschen in Deutschland sind potentiell von Hochwasser bedroht. Zu diesem Ergebnis kommt ein Gutachten des Unabhängigen Instituts für Umweltfragen UfU. Wir sprechen darüber in unserem Thema der Woche aus der Region.

Die gute Nachricht: Entlang der oberen Ems - also von der Quelle über Greven und Rheine bis nach Lingen - gibt es hauptsächlich Wald und Felder, die im Ernstfall überflutet werden. Allerdings wären auch mehr als 8.000 Menschen betroffen - wenn man die Hase mitzählt sogar 9.000 Menschen, deren Häuser bei einem Hochwasser bedroht wären.

Wir haben mit der Stadt Greven exklusiv darüber gesprochen, wie sicher die Menschen in der Stadt vor Hochwasser geschützt sind. Dort sind die Deiche auf dem Stand der Technik. Das hat man beim Hochwasser im vergangenen Winter gesehen, das alle Gebäude gut überstanden haben. Gleichzeitig arbeitet Greven daran, noch sicherer zu werden: Unter anderem sind zwei Pumpwerke mit einer Hochwasserschutzwand ausgestattet worden.

Auch die Bezirksregierung Münster sorgt für mehr Sicherheit: Sie lässt die Ems an mehreren Stellen renaturisieren. Das heißt, dass das Fluss wieder den Weg nimmt, den er sich ursprünglich selbst gesucht hat. Dadurch entstehen zusätzliche Flussauen, die vor Hochwasser schützen.

Eine weitere Herausforderung für die Städte und Gemeinden ist Starkregen, der nur langsam abfließt und so gefährlich wird. Vor zehn Jahren zum Beispiel ist in Rheine die Unterführung am Bahnhof vollgelaufen. Das Wasser ist in eine Kneipe gelaufen, deren Gäste dort festsaßen und beinahe ertrunken wären. Wir klären in dieser Woche unter anderem, was die Politik gegen Hochwasser und Starkregen plant und wir sprechen mit einer Frau aus Rheine, die das Hochwasser im letzten Winter hart getroffen hat.

Vanessa aus Rheine hat beim Hochwasser im letzten Jahr fast alles verloren: Die Ems hat ihr Haus geflutet und bis heute unbewohnbar gemacht. Bis Weihnachten hofft sie, wieder einzuziehen. Das kostet viel Geld. Wenn du Vanessa unterstützen möchtest, spendest du auf betterplace.

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