Thema der Woche aus der Region

Jede Woche sprechen wir mit dir über ein bestimmtes Thema, das dich in Altenberge, Velpe oder Nordwalde interessiert. Was ist deine Meinung? Was ist deine Kritik? Wo gibt es Verbesserungspotential? Teile deine Meinung mit uns.

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Thema diese Woche: Wasserkraft an der Ems in Rheine?

Klimafreundlich Strom erzeugen, in der Innenstadt von Rheine, mit Wasserkraft aus der Ems. Das ist der Plan von zwei Investoren. Jürgen Luttermann und sein Geschäftspartner haben die Alte Mühle an der Ems in Rheine gekauft. In dem historischen Gebäude sind elf topp-moderne Wohnungen entstanden. Jetzt möchten sie dort auch klimafreundlich Strom produzieren.

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Die Wasserkraftanlage gehörte früher zur Mühle am Emswehr. Inzwischen ist sie im Besitz der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes. Seit Dezember ist das Kraftwerk stillgelegt.

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Behörden sehen Wasserkraft kritisch

Die zuständigen Behörden haben andere Pläne für das Emswehr in Rheine. Ihre Aufgabe ist es, den ökologischen Zustand der Ems zu verbessern und sie für Fische durchgängig zu machen, auch für gefährdete Arten wie den Aal. Aale schwimmen zum Laichen den Fluss hinab in das Meer. Aktuell ist das nur schwer möglich, sagen die Bezirksregierung Münster und die Wasserstraßenverwaltung auf RADIO RST-Anfrage. Ein Problem dabei seien die Wasserkraftwerke. Sie erzeugen einen Sog und im schlimmsten Fall werden die Fische in der Turbine geschreddert. Das Kraftwerk so zu betreiben, dass es für Fische ungefährlich ist, sei kaum möglich, sagt die Bezirksregierung. Außerdem sei das weder wirtschaftlich noch aus Sicht des Umweltschutzes sinnvoll. Im Vergleich erzeuge ein Windrad ein Vielfaches mehr an Strom als das stillgelegte Wasserkraftwerk in Rheine.

© Bezirksregierung Münster
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Emswehr: Naturnahe Fischtreppe geplant

Der Bund plant, die Wasserkraftanlage abzubauen und das Emswehr mit Steinen aufzuschütten. Ziel ist es, mit natürlichen Materialien eine Schräge zu erzeugen, so dass der Fluss für Fische in beide Richtungen durchgängig wird. Bislang hat die Behörde für den Umbau noch keinen Bauantrag gestellt.

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