Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelt gegen zwei niedersächsische Polizisten

Im Emsland ermitteln Polizei und Staatsanwaltschaft gegen einen Polizisten. Ihm wird vorgeworfen, während seines Dienstes Fotos von Menschen in hilfloser Lage gemacht und über Messenger weitergeleitet zu haben. 

Die Staatsanwaltschaft Osnabrück ermittelt gegen zwei Polizisten aus Niedersachsen wegen des Zeigens des Hitlergrußes und des Verbreitens von Fotos von Menschen in hilfloser Lage. Die Beamten wurden vorläufig des Dienstes enthoben.

Ein 27-jähriger Beamter der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim steht im Verdacht, während des Dienstes Fotos von Personen in hilfloser Lage aufgenommen und über Messenger verbreitet zu haben, insbesondere von ausländischen Menschen. Der Vorwurf lautet auf Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereiches und von Persönlichkeitsrechten.

Der 21-jährige Polizeianwärter der Polizeiakademie Niedersachsen in Nienburg wird beschuldigt, den Hitlergruß gezeigt und damit Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verwendet zu haben. Die Ermittlungen wurden durch anonyme Hinweise ausgelöst.

Durchsuchungen und Konsequenzen

Gestern wurden die Wohnungen der beiden Tatverdächtigen in Hann. Münden und im Emsland durchsucht. Dabei wurden Beweisgegenstände wie Handys, Laptops und elektronische Datenträger sichergestellt, die nun ausgewertet werden.

Beide Beamte sind nicht mehr im Dienst. Disziplinarverfahren beziehungsweise Entlassungsverfahren wurden eingeleitet. Wenn sich die Vorwürfe bestätigen, werden die Polizeibehörden entschlossen reagieren. „Rechtsextremes Gedankengut hat in der Polizei keinen Platz“, betonten die Osnabrücker Polizeivizepräsidentin Menke und der Direktor der Polizeiakademie Niedersachsen, Rose.

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