Schule in Dreierwalde zu klein
Veröffentlicht: Donnerstag, 16.01.2025 14:58
Eltern von Schulkindern in Hörstel-Dreierwalde machen sich Sorgen: Womöglich ist für ihr Kind in der St. Anna Grundschule kein Platz, wenn es zum Schuljahr 2026/27 eingeschult wird.

Bei der Stadt gibt es Überlegungen, vier bis sechs Kinder zur St.-Ludgerus-Schule nach Hörstel zu schicken – für viele Eltern ein absolutes No Go. Hintergrund: Die Zahlen in Dreierwalde haben sich anders entwickelt als prognostiziert. Der Schulentwicklungsplan aus dem Jahr 2017/18 ging davon aus, dass eine einzügige Grundschule in Dreierwalde auf Dauer reichen würde, also mit jeweils einer ersten, zweiten, dritten und vierten Klasse. Zum Schuljahr 2023/24 wurden sinkende Schüler:innenzahlen vorausgesagt.
Schüler:innenzahl entwickelt sich anders als vorhergesagt
Auf Grundlage dieser Zahlen hat die Stadt Hörstel die Schule in den Jahren 2020 und 21 umgebaut und saniert. Jetzt fehlt ein Klassenraum, weil es doch mehr Kinder sind. Eine Klasse ist schon im Mehrzweckraum Musik untergebracht. Durch noch mehr Anmeldungen würde das zum Dauerzustand und die Enge würde noch zunehmen.
Henning aus Dreierwalde ist alarmiert, wenn er daran denkt, dass sein Sohn Paul im Sommer 26 woanders hingeschickt wird.
Bürgermeister David Ostholthoff ist in der Zwickmühle.
WENN es gut für sie läuft. Einige Eltern haben da offenbar Bedenken. Die Elternvertretung ist für einen Pavillon neben der Schule – einen provisorischen Klassenraum im Container, bis die Lage sich zahlenmäßig entspannt hat. Damit hätten alle Kinder eine Chance auf einen Schulanfang in ihrem Dorf.
Diskussion über Kosten für Klassencontainer
Wie immer geht es ums Geld. RADIO RST liegt ein Angebot für einen Klassencontainer vor, von dem die Eltern-Initiative sich niedrigere Kosten verspricht als bisher. Für Ostholthoff ist das nur die halbe Wahrheit, denn es geht nur um die reine Miete, sogar ohne Flur – ohne die weiteren Kosten, unter anderem für den Aufbau, das Fundament und die Klassenausstattung.
Entscheidung fällt im März
Ob die Stadt am Standort Dreierwalde was möglich macht oder ob Kinder in Hörstel eingeschult werden, entscheidet der Rat im März. Henning möchte der Politik etwas mit auf den Weg geben:
Bürgermeister Ostholthoff bleibt bewusst neutral.