Regionale Wirtschaft verfolgt Trumps Amtseinführung mit Anspannung
Veröffentlicht: Dienstag, 21.01.2025 13:56
Mit der Amtseinführung von Donald Trump als 47. Präsident der Vereinigten Staaten steigt in der regionalen Wirtschaft die Spannung. Unternehmen und Wirtschaftsvertreter:innen beobachten aufmerksam, wie sich Trumps angekündigte Wirtschaftspolitik auf den Handel auswirken wird.

Die USA sind ein unverzichtbarer Handelspartner für die Region, heißt es bei der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen in Münster. Mehr als 300 Industrieunternehmen aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region pflegen regelmäßige Geschäftsbeziehungen in die USA. Der Wert ihrer Ausfuhren beläuft sich auf rund zwei Milliarden Euro pro Jahr, was etwa zehn Prozent des gesamten Auslandsumsatzes der Industrieunternehmen im IHK-Bezirk Nord Westfalen ausmacht. Die USA sind der größte Abnehmer deutscher Exporte und ein wichtiger Wirtschaftspartner.
IHK Nord Westfalen: „Handlungsdruck für Politik“
Fritz Jaeckel, Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen, erwartet eine Fortsetzung des wirtschaftsfreundlichen Kurses in den USA. Er betont, dass diese Politik den Druck auf die politischen Entscheidungsträger in Deutschland und der EU erhöht, die Standortbedingungen zu verbessern. Jaeckel unterstreicht die Bedeutung der USA als Wirtschaftspartner und fordert, Handelskonflikte zu vermeiden und die bilateralen Handels- und Investitionsbeziehungen zu vertiefen.
Internationale Zusammenarbeit und zukünftige Projekte
Die IHK Nord Westfalen hat nach der Corona-Pandemie die persönlichen Kontakte zu den USA wieder aufgenommen und plant weitere Delegationsreisen. Im April reist eine Delegation der Wasserwirtschaft nach Illinois und Wisconsin, während im Juni eine US-Delegation Münster, Gelsenkirchen, Herten und Bottrop besuchen wird. Diese Initiativen zielen darauf ab, den wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Austausch zu fördern und die Beziehungen zu den USA weiter zu stärken.
Workshop „USA aktuell nach der Wahl“
Die IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim veranstaltet übermorgen (Do., 23.01.) einen Workshop, um Unternehmen über die aktuellen Entwicklungen in den USA zu informieren. Themen wie rechtliche Rahmenbedingungen, Vertrieb, Mitarbeiterentsendung und Steuern stehen im Fokus. Experten geben Einblicke und beantworten Fragen.