Trumps Zölle und die Folgen
Veröffentlicht: Montag, 07.04.2025 15:19
US-Präsident Donald Trumps Zölle erschüttern die Weltwirtschaft und verteuern deutsche Waren in den USA. Die IHK Nord Westfalen empfiehlt neue Märkte in Süd-Ost-Asien und Lateinamerika.

US-Präsident Trump bringt mit seinen Zöllen die Weltwirtschaft durcheinander und richtet auch im eigenen Land Schaden an. Deutsche Waren sind seit dem 05.04. für die Kundschaft in den USA zehn Prozent teurer und am 09.04. kommen nochmal 10% drauf. Die Wirtschaft hier kennt das teilweise schon: 25% Zoll auf Stahl und Aluminium seit Ende März. Wie es weitergeht, ist derzeit unklar, sagt Gerhard Laudwein von der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen in Münster.
Unsichere Zukunft für den Freihandel
Im Moment gibt es viele Meinungen, nur in einem sind sich alle einig: Die Weltwirtschaft wird sich ändern. "Der Freihandel, den wir kennen und von dem wir als Exportnation leben, wird eingeschränkt," sagt Laudwein. Produkte, die in den USA nicht abgesetzt werden, kommen auf unsere Märkte. Auch unsere heimischen Märkte sind betroffen.
Neue Märkte als Chance
Die IHK rät exportorientierten Unternehmen, sich neue Märkte zu erschließen, bevor der US-Markt wegbricht. Interessant seien Süd-Ost-Asien und lateinamerikanische Länder wie Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay, für die das Mercosur-Abkommen schon ausgehandelt ist und nur noch auf die Umsetzung wartet. Für Australien und Indien sind Freihandelsabkommen in der Pipeline. Was hoffen lässt, ist die Flexibilität, die unsere Wirtschaft schon seit den Russland-Sanktionen zeigt. Und das schon seit 2014, seit Russland die Krim annektiert hat.