Prozess um Tierschutz-Skandal am Amtsgericht Bad Iburg

Heute werden weitere Urteile erwartet. Tierschützer hatten Fälle von massiver Tierquälerei in einem Bad Iburger Schlachthof aufgedeckt und gefilmt. Den Angeklagten drohen hohe Geldstrafen.

Statue der römischen Göttin Justitia
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In der Prozess-Serie zum Tierschutz-Skandal am Amtsgericht Bad Iburg werden heute weitere Urteile erwartet. Tierschützer hatten Fälle von massiver Tierquälerei in einem Bad Iburger Schlachthof aufgedeckt und gefilmt. Unter den zahlreichen Angeklagten sind unter anderem Beschäftigte des Schlachthofs und Fahrer. Der Anklage nach haben sie schwer verletzte Kühe, teils mit gebrochenen Beinen, mit Seilwinden in den Schlachthof geschleift. Es geht um hohe Geldstrafen, sagte der vorsitzende Richter auf RADIO RST-Nachfrage.

Die Einzelprozesse gehen noch bis weit in den März. Für die Tierschützer geht es um den schlimmsten Tierschutzskandal Deutschlands. Sie gehen von einem Netzwerk mit hunderten Tätern aus: Bauern, Tiertransportfahrer, Viehhändler und Schlachter. Mehr als 100 würden nun zur Rechenschaft gezogen. Heute steht der Chef einer der Firmen vor Gericht. In mehreren Fällen sei es bisher zu geringen Strafen zwischen 300 und wenigen Tausend Euro gekommen. Für die Tierschützer ein Witz. Das werde aus der Portokasse bezahlt. Die Tierschützer fordern, dass das Tierschutzgesetz ausgeschöpft wird und Täter ins Gefängnis kommen. Dafür demonstriert die Tierschutzorganisation SOKO Tierschutz heute vor der Verhandlung am Amtsgericht Bad Iburg.

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