Prosessauftakt gegen mutmaßlich übergriffige Lehrerin

Vorfälle an der Heinrich Neuy-Grundschule in Borghorst beschäftigen ab heute (31.10.19) das Amtsgericht Rheine. Eine ehemalige Lehrerin ist angeklagt. Eltern sagen, die Frau habe Kindern in der dritten Klasse im Unterricht an den Haaren gezogen, sie gekniffen, angeschrien und eins sogar gewürgt. Und sie habe den Kindern verboten, darüber zu reden.

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Die Vorfälle sind jetzt ein Jahr her und die Eltern haben damals mächtig Druck gemacht. Sie haben einen Brief an die Schule, das Schulamt, ans Jugendamt und an die Bürgermeisterin geschickt. Darin haben sie auch geschrieben, dass sie ihre Kinder nicht mehr zur Schule schicken würden, wenn die Lehrerin im Dienst bliebe. Münsters Staatsanwälte haben ermittelt. Sie werfen der Lehrerin "Körperverletzung im Amt" vor.

Lehrerin kommt nicht zurück

Die Lehrerin ist freigestellt, seit die Vorfälle die Runde machten. Die Bezirksregierung hat damals ein Disziplinar-Verfahren gestartet. Es ruht solange, bis das Gericht ein Urteil spricht. Zur Heinrich Neuy-Schule kommt die Lehrerin nicht zurück, sagt die Schulleiterin - egal, wie das vor Gericht ausgeht. Sie hofft, dass jetzt bald Ruhe einkehrt. Letzte Woche haben alle Eltern einen Infobrief zum Prozessauftakt bekommen, damit alle auf dem dem selben Stand sind. Für die Heinrich Neuy-Schule ist das Thema damit durch. Für einige Eltern und Kinder der damaligen 3b noch nicht: Das Amtsgericht hat sie als Zeugen geladen. Für den Prozess sind drei Verhandlungstage angesetzt.

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