Obst und Gemüse aus der Kläranlage

Forscher der Hochschule Osnabrück arbeiten an Projekt

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Auf der Anuga in Köln geht es diese Woche um das Geschäft mit Lebensmitteln. Künftig wird Obst und Gemüse auch mithilfe von Kläranlagen produziert. Die Hochschule Osnabrück arbeitet gerade an einem System, bei dem Obst und Gemüse in einer Nährstofflösung wachsen. Aus der Kläranlage kommen Wasser, Wärme und die anderen nötigen Stoffe; das sind Stickstoff, Phosphor, Kalium und Kohlendioxid. Die Anbau-Methode ist vor allem für große Städte und Ballungsräume gedacht. Das ist praktisches Recycling und spart Ressourcen, Arbeit, Geld und schont die Umwelt. Immer mehr Menschen ziehen weltweit vom Land in die Stadt. Nachhaltig produziertes und regionales Essen sind und bleiben wichtig. Deshalb werden künftig Obst und Gemüse in direkter Nähe von städtischen Kläranlangen angebaut, eben mit Nährstofflösung. In zwei Jahren geht eine Demonstrations-Anlage bei einem Klärwerk im Ruhrgebiet (zwischen Dinslaken, Oberhausen und Duisburg) an den Start.

Essen in der Zukunft

Idealerweise essen wir Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Nüsse, Getreide und nur etwas Fische und Geflügel. Das empfehlen Wissenschaftler, damit alle auf der Welt gesund satt werden, auch wenn es noch mehr Menschen gibt. Weiter gearbeitet wird zum Beispiel auch an Fleischersatz aus Pflanzen, wie Soja. Das kommt dem echten Fleisch immer näher. Und Fleisch züchten aus Stammzellen von Tieren ist auch in der Erprobung. Bis wir Retorten-Fleisch auf den Teller kriegen, dauert es noch ein paar Jahre.

 

Insekten werden auch bei uns eine immer größere Rolle spielen. Studenten der FH Münster experimentieren gerade an einem Insekten-Brutkasten für zuhause. Und sie arbeiten auch an einem System, mit dem wir zuhause auf einem Nährboden Pilze züchten - und zwar Zitronen-Seitling. Nahrungsmittel in der eigenen Küche produzieren ist immer mehr im Kommen.  

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