Neue Trägerstruktur für katholische Kitas im Bistum Münster
Veröffentlicht: Donnerstag, 02.10.2025 10:03
Das Bistum Münster verwaltet die katholischen Kindergärten in Kreisen Steinfurt und Warendorf und in Münster demnächst von einer zentralen Stelle aus. Das soll sicherstellen, dass auch in Zukunft das Geld für die Kitas reicht.

Das Bistum Münster plant eine umfassende Neustrukturierung der Trägerschaft für seine 664 katholischen Kindertageseinrichtungen. Ziel ist es, die Kitas als Lebensorte des Glaubens zu stärken und zukunftssicher aufzustellen.
Ab August 2027 sollen die katholischen Kindertageseinrichtungen im Bistum Münster von den Kirchengemeinden auf drei gemeinnützige GmbHs (gGmbHs) übergehen. Diese werden regional aufgeteilt:
- Niederrhein
- Kreise Borken, Coesfeld und Recklinghausen
- Stadt Münster sowie Kreise Steinfurt und Warendorf
Am 1. Oktober 2025 wurden die Mitarbeitenden über diesen geplanten Wechsel informiert.
Gründe für den Trägerwechsel
Laut Dr. Antonius Hamers, Diözesanadministrator des Bistums Münster, ist der Wechsel notwendig, um die finanzielle und strukturelle Zukunft der Kitas zu sichern. Das Kinderbildungsgesetz (KibiZ) führe zu einer strukturellen Unterfinanzierung, die ohne Anpassungen die Existenz der Einrichtungen gefährden könnte. Ziel ist es, die Kitas weiterhin als Orte christlicher Werte und Glaubensvermittlung zu erhalten.
Die neuen Strukturen sollen zudem die Kirchengemeinden von Verwaltungsaufgaben entlasten, während sie weiterhin eine enge Bindung zu den Einrichtungen behalten.
Vorteile der neuen Struktur
Jutta Loke und Günter Eilers, externe Berater des Veränderungsprogramms, betonen die Vorteile der gGmbHs:
- Entlastung von Ehrenamtlichen
- Professionalisierung der Trägerschaft
- Flexibilität bei politischen, gesellschaftlichen und finanziellen Veränderungen
- Zukunftsfähige Steuerung der Einrichtungen
Die Kirchengemeinden bleiben als Gesellschafter eingebunden und tragen weiterhin Verantwortung für die Kitas.
Nächste Schritte und Informationsveranstaltungen
In den kommenden Monaten werden rechtliche, finanzielle und personelle Fragen geklärt. Im November 2025 finden Informationsveranstaltungen in allen Kreisdekanaten und im Stadtdekanat Münster statt. Jede Kirchengemeinde muss dem Trägerwechsel zustimmen. Bei Ablehnung könnten finanzielle und organisatorische Unterstützungen durch das Bistum enden.
Weitere Informationen gibt es auf der Website des Bistums Münster: www.bistum-muenster.de/veraenderungsprozesse.