Mord am Augustaschacht

Hohe Freiheitsstrafen gefordert

© Landgericht Osnabrück, Pressestelle

Am Landgericht Osnabrück steht nach fast einem Jahr ein Mordprozess vor dem Abschluss, der viel öffentliches Aufsehen erregt hat: Es geht um die Entführung und den gewaltsamen Tod einer 75-Jährigen aus Melle, deren Leiche am Augustaschacht bei Hasbergen gefunden wurde.

Vier Männer im Alter von 26 bis 44 Jahren sind angeklagt. Sie haben Teile der Tat schon gestanden.



Anklageschrift liest sich wie Thriller-Drehbuch


Nach Erkenntnissen der Ermittler hatte die Frau im Juni 2018 Kontakt zu einem der jetzt Angeklagten aufgenommen, der in Köln lebte. Es ging darum, einen gefälschten Führerschein zu beschaffen. Doch dabei blieb es nicht. Die Osnabrücker Staatsanwälte gehen davon aus, dass der heute 44-Jährige den Eindruck hatte, bei der Frau sei noch mehr zu holen. Mit den anderen habe er den Plan geschmiedet, die 75-Jährige nach Köln zu locken, um sie dort zu erpressen.

         

Grausame Tat


Zwei der Männer hätten die Frau im Dezember 2018 in Melle besucht und unter einem Vorwand nach Köln gelockt. Die Ankläger gehen davon aus, dass die Vier die 75-Jährige dort in einer Wohnung brutal misshandelt haben, um an ihr verme4intliches Vermögen heran zu kommen. Sie habe jedoch nichts verraten, worauf zwei der Männer mit ihr zurück in Richtung Osnabrück gefahren seien und sie am Augustaschacht in Hasbergen getötet hätten.

         

Konto-Karten führten zu den Tätern


Aufgeflogen sind die Männer, als sie nach der Tat versuchen, mit den Kontokarten ihres Opfers Geld abzuheben. Mehr als 3.000 €uro bekamen sie nicht, dann klickten die Handschellen.

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