Kreis Steinfurt: 12.900 Wohnungen fehlen

Der Kreis Steinfurt braucht in den kommenden Jahren tausende neue Wohnungen. Das berechnet das Pestel-Institut im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel. Demnach fehlen aktuell bei uns im Kreis Steinfurt rund 12.900 Wohnungen. 

Im Kreis Steinfurt herrscht Wohnungsmangel: Laut einer aktuellen Untersuchung des Pestel-Instituts fehlen rund 12.900 Wohnungen. Gleichzeitig stehen 2.710 Wohnungen seit über einem Jahr leer, doch diese kommen kaum zurück auf den Mietmarkt. Die Studie, die im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) erstellt wurde, zeigt, dass der Wohnungsbau im Kreis Steinfurt dringend angekurbelt werden muss.

Dringender Handlungsbedarf: 3.930 neue Wohnungen pro Jahr

Matthias Günther, Chef-Ökonom des Pestel-Instituts, betont, dass in den nächsten fünf Jahren jährlich 3.930 neue Wohnungen gebaut werden müssten, um den Bedarf zu decken. Doch die Realität sieht anders aus: Im ersten Halbjahr 2025 wurden lediglich 1.145 Baugenehmigungen erteilt – viel zu wenig, um die Wohnungsnot zu lindern. Günther fordert daher ein bundesweites Zins-Programm mit maximal 2 Prozent Zinsen, um den Wohnungsbau zu fördern. Dies würde nicht nur private Bauherren, sondern auch Investoren motivieren, neue Projekte zu starten.

Bürokratieabbau und günstiges Baugeld als Schlüssel

Neben günstigem Baugeld sieht das Pestel-Institut auch im Abbau von Vorschriften der letzten zehn Jahre eine Lösung. Laut Günther haben immer strengere Gesetze und Verordnungen die Baukosten in die Höhe getrieben, ohne der Umwelt nennenswert zu nutzen. Auch Katharina Metzger, Präsidentin des BDB, fordert ein Umdenken: „Deutschland muss dringend wieder einfacher bauen.“ Sie appelliert an die Bundesregierung, den Wohnungsbau zur Chefsache zu machen, um die Binnenkonjunktur zu stärken und Insolvenzen in der Baubranche zu verhindern.

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