Klimawandel und Artensterben begünstigen Pandemien

Klimawandel und Artensterben - was haben sie mit Pandemien wie Corona zu tun? Eine ganze Menge, sagen Forschende. Der Virologe Stephan Ludwig von der Uni Münster erklärt die Zusammenhänge zwischen Mensch, Natur und Virus.

Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass das Coronavirus zuerst in Fledermäusen vorkam und dann, über ein weiteres Tier, auf den Menschen übersprang. Dass Erreger vom Tier auf den Menschen übergehen, ist auch bei vielen anderen Krankheiten bekannt, sagt der Virologe Stephan Ludwig von der Uni Münster.

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Wenn ein Erreger vom Tier auf den Menschen übergeht, spielen dabei verschiedene Faktoren eine Rolle. Auch der Klimawandel trage dazu bei, dass sich solche Erreger verbreiten, sagt der Virologe.


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Ein weiteres Problem ist das Artensterben. Gibt es weniger Tierarten, wird es wahrscheinlicher, dass ein Virus auf den Menschen überspringt. Außerdem rücken wir Menschen immer weiter in die Natur vor und damit näher an potentiell infizierte Tier heran. Stephan Ludwig sieht für die Zukunft eine steigende Gefahr von Übertragungen vom Tier auf den Menschen.

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Ludwig fordert, Wildtiermärkte stärker zu überwachen, um die Verbreitung von Erregern künftig früher zu stoppen. Außerdem sei es wichtig, das Forschende aus den Bereichen Medizin, Biologie und Umwelt und Klima bei dem Thema eng zusammenarbeiten.

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