Kindesmissbrauch
Veröffentlicht: Dienstag, 14.07.2020 13:07
Bundesgerichtshof bestätigt Urteil des Landgerichts Osnabrück

Ein Mann aus dem südlichen Landkreis Osnabrück kommt für 13 Jahre ins Gefängnis. Der Bundesgerichtshof hat das Urteil des Landgerichts Osnabrück wegen schweren sexuellen Missbrauchs bestätigt. Der heute 67-Jährige hatte fünf Kinder in einem Waisenhaus im westafrikanischen Togo jahrelang missbraucht und teilweise vergewaltigt. Die Reisen nach Togo und die Besuche im Waisenhaus waren von langer Hand geplant.
Taten gefilmt und fotografiert
Die Taten hatte er gefilmt. Damit war klar: Es ging um mindestens 40 Fälle. Weil die Kinder zum Teil erst zwei-einhalb Jahre alt waren und weil er ihre Situation in dem Waisenhaus in einem Entwicklungsland gezielt ausgenutzt hatte, blieben die Richter nur zwei Jahre unter der Höchststrafe von 15 Jahren.
Handschellen klickten nach der letzten Westafrika-Reise
Seit Anfang letzten Jahres sitzt der 67-Jährige in Untersuchungshaft. Er wurde nach der letzten Togo-Reise festgenommen. Aus der Untersuchungshaft geht es für ihn direkt ins Gefängnis. Sein Versuch, wegen des Corona-Risikos aus der Untersuchungshaft entlassen zu werden, war am Oberlandesgericht Oldenburg gescheitert. Darauf zog er vor den Bundesgerichtshof.