Kampf um Kitas in Emsdetten

Hembergen und Sinningen kämpfen um ihre Kitas. Die Kirche zieht sich als Träger zurück. In Sinningen ist heute eine Infoveranstaltung.

© Kirchengemeinde St. Pankratius Emsdetten

In Emsdetten droht den Kitas in Sinningen und Hembergen das Aus. Die Kirchengemeinde wird die Trägerschaft Mitte 2026 an die Stadt Emsdetten zurückgeben. Die Kirche plant eine Kita in der Emsdettener Innenstadt zu erweitern. Eltern in Sinningen und Hembergen kämpfen für den Erhalt ihrer Kitas. Die Politik berät im Juni, ob die Stadt Emsdetten die Trägerschaft übernimmt. Im Moment wird geprüft, wie teuer das wäre. 

Emsdettens Bürgermeister Kellner ordnet das im RADIO RST Interview ein:

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Für viele in Sinningen und Hembergen ist die Kita ein echter Mittelpunkt - das Herz des Dorflebens. RADIO RST hat in Hembergen nachgefragt.

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In Sinningen ist heute Abend um 18 Uhr eine weitere Infoveranstaltung - in den Räumen der "Ortsnahen Alltagshilfen e.V.", Kettelerstraße 2.

Stellungnahme der Kirchengemeinde

Die Kirchengemeinde St. Pankratius wird die Trägerschaften für die beiden Kindertageseinrichtungen Emanuel-von-Ketteler in Sinningen und St. Servatius in Hembergen zum 31. Juli 2026 an die Stadt Emsdetten zurückgeben.

Pfarrer Weßel informierte am 10. April 2025 die Eltern der Kinder, die zurzeit in den beiden eingruppigen Einrichtungen betreut werden. Zuvor gab es bereits eine Information an die Mitarbeitenden. Das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) benachteiligt kleine Einrichtungen strukturell und finanziell. Die Immobilien der Einrichtungen sind im Eigentum der Stadt und sanierungsbedürftig. Ein nicht ausgeglichener Haushalt wurde für das Kindergartenjahr beschlossen, ohne Betriebskostenrücklage.

Die Fehlbeträge aus den Einrichtungen Emanuel-von-Ketteler und St. Servatius können nicht mehr kompensiert werden. Eine tragfähige Struktur soll geschaffen werden, um die verbleibenden Einrichtungen nicht zu gefährden. Der Plan ist, die Einrichtung St. Jakobus in einem Investorenmodell als fünfgruppige Einrichtung neu zu bauen. Die Kirchengemeinde bittet die Stadt Emsdetten um Übernahme der Fehlbeträge und Personalkosten, um die Betreuung bis zur Fertigstellung der neuen Einrichtung zu garantieren.

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