In Osnabrück greift die Corona-Notbremse
Veröffentlicht: Dienstag, 16.03.2021 07:52
Die Inzidenz liegt in der Stadt Osnabrück seit Freitag über 100. Die Lockerungen werden deshalb wieder zurückgenommen. Für den Landkreis Osnabrück gilt das nicht.

Als erste Stadt in der Region greift in Osnabrück die Corona-Notbremse. Der Inzidenzwert liegt seit Freitag über 100. Ab drei Tagen sieht die Verordnung des Landes Niedersachsen schärfere Corona-Auflagen vor. Ab morgen ist Osnabrück offiziell Hochinzidenzkommune. Damit gelten wieder strengere Kontaktbestimmungen, Geschäfte schließen und ein Zoobesuch ist verboten.
Der Landkreis Osnabrück ist von alldem nicht betroffen: Dort liegt der Wochenwert bei 73 Fällen pro 100.000 Menschen.
Forderung nach Ausnahmen
Die Leiterin des Corona-Krisenstabes fordert das Land Niedersachsen auf, den Einzelhandel unter Anwendung einer Teststrategie wieder öffnen zu dürfen. Seit Wochen sinke in Osnabrück bei steigenden Corona-Zahlen das Durchschnitts-Alter der Erkrankten. Aktuell liegt es bei 33 Jahren. Außerdem wüssten mehr als zwei Drittel der Infizierten, bei wem sie sich höchstwahrscheinlich angesteckt haben. All das deute darauf hin, dass viele Menschen sich im privaten Umfeld anstecken, nicht jedoch im Einzelhandel, der ja bis Anfang vergangener Woche geschlossen war. Der Lockdown im Einzelhandel habe diese Ansteckungen also nicht verhindert. Die Stadt Osnabrück schlägt vor, Menschen mit einem aktuellen negativen Schnelltest weiter in die Geschäfte zu lassen. Die Stadt wünscht sich mehr Freiheit, selbst zu entscheiden, was sinnvoll ist. Sonst sei damit zu rechnen, dass Viele zum Einkaufen in den Landkreis Osnabrück fahren.