Impfung für Alle gefordert

Ärztekammer Westfalen-Lippe: „Schluss mit dem Fahren auf Sicht“ - neuer Impfplan, weniger Bürokratie und Einbindung aller Ärzt:innen und Kliniken gefordert

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Die Ärztekammer Westfalen-Lippe fordert die Impfung für Alle – sofort. Priorisierung und Bürokratie würden die Impfkampagne nur bremsen. Fünf Zettel und vier Unterschriften seien zu viel. Stattdessen setzt die Ärztevertretung auf Freiwilligkeit und spricht sich für neue Schwerpunkte bei jungen Menschen aus.

Junge Menschen zu impfen, unterbricht nicht nur Infektionsketten

"Gerade das Impfen der Jugendlichen über 16 und jungen Erwachsenen in den Schulen sollte so schnell wie möglich beginnen, wenn genügend Impfstoff da ist," heißt es, beginnend mit den letzten beiden Abschlussklassen 2021/2022, der Jahrgänge neun und zehn und der Abiturjahrgänge. Das helfe, Infektionsketten zu unterbrechen. Schüler:innen mit vollem Impfschutz hätten die Chance nach den Sommerferien die Abschlussklassen, Ausbildung und Studium auch in Präsenz zu beginnen. Dafür empfiehlt die Kammer, bei genügend Impfstoffen mit mobilen Teams in den Schulen direkt vor Ort zu impfen.

ÄKWL: „Schluss mit dem Fahren auf Sicht“

Bis Ende Juni komme deutlich mehr Impfstoff. Das erforderte einen neuen Impfplan, an dem die Kammer sich auch beteiligen würde. Für mehr Tempo sei es nötig, die komplette Ärzteschaft und die Kliniken einzubeziehen. Außerdem fordert die ÄKWL verlässliche Aussagen, von der Industrie zu den zu erwartenden Liefermengen und von der Politik zu den Lieferterminen.

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