IHK: Energiewende in Gefahr

Die IHK Nord Westfalen in Münster hält die Energiewende in ihrer aktuellen Form für nicht finanzierbar. Eine neue DIHK-Studie fordert ein effizienteres Gesamtkonzept.

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Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Nord Westfalen in Münster schlägt Alarm: Die Energiewende in ihrer aktuellen Form sei nicht finanzierbar. Eine neue Studie des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) zeigt, dass die Kosten für Unternehmen und Staat massiv steigen, während Produktionsverlagerungen ins Ausland zunehmen. IHK-Präsident Lars Baumgürtel fordert daher einen Kurswechsel in der Energiepolitik.

Herausforderungen der aktuellen Energiepoliti

  • Hohe Kosten: Laut Studie könnten die Kosten für Strom- und Energienetze bis 2050 auf 1,2 Billionen Euro steigen.
  • Produktionsverlagerung: Bereits jetzt sinkt die Produktion der energieintensiven Industrie in NRW deutlich.
  • Wettbewerbsfähigkeit: Steigende Strompreise gefährden den Wirtschaftsstandort Deutschland.

Für Baumgürtel steht fest, dass die Energiewende ein neues, einfacheres Gesamtkonzept benötigt, das auf Innovation und Wettbewerb setzt. „Wir müssen die Energiewende aus der Sackgasse führen, in die wir derzeit immer weiter hineinfahren“, sagt der IHK-Präsident.

Forderungen der IHK

  • Flexibles Energiesystem: Nutzung überschüssiger Energie und stärkere Kopplung von Energieträgern.
  • Effizienz und Resilienz: Ausbau eines wettbewerbsfähigen und nachhaltigen Stromsystems.
  • Dialog zwischen Politik und Wirtschaft: Entwicklung eines neuen Gesamtkonzepts, das Klimaziele und Wirtschaftlichkeit vereint.

Die IHK sieht die Studie als Einladung an die Politik, gemeinsam mit der Wirtschaft Lösungen zu entwickeln, um die Energiewende effizienter und tragfähiger zu gestalten.

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