Flughafen Münster/Osnabrück bleibt Lufthansa-Standort

Lufthansa bleibt am Flughafen Münster/Osnabrück: Die Verbindung nach München wird auch 2026 fortgeführt – ein Erfolg für die Region und ihre Wirtschaft.

Ein Flieger der Lufthansa am Flughafen Münster/Osnabrück.
© FMO Flughafen Münster/Osnabrück GmbH

Lufthansa hat angekündigt, dass die Flugverbindung vom Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) nach München auch im Jahr 2026 bestehen bleibt. Diese Entscheidung ist besonders erfreulich, da die größte deutsche Fluggesellschaft in den letzten Wochen öffentlich diskutierte, innerdeutsche Strecken aufgrund hoher Standortkosten an deutschen Flughäfen einzustellen.

Die Verbindung zwischen dem FMO und München ist seit über 40 Jahren ein wichtiger Bestandteil der regionalen Infrastruktur. Aktuell werden auf der Strecke vier tägliche Flüge mit geräumigen und komfortablen Airbus A319/320 angeboten, die die Passagiere in nur einer Stunde in die bayerische Metropole bringen.

Engagement der Region sichert die Verbindung

Dank einer konzertierten Aktion von Politikern, Unternehmensführern und Verbänden aus der Region konnte die Strecke gerettet werden. Die Bundesregierung beschloss vor einer Woche ein Maßnahmenpaket, das die Erhöhung der Luftverkehrsteuer aus dem Jahr 2024 zurücknimmt und die geplante Erhöhung der Flugsicherungskosten aussetzt.

Prof. Dr. Rainer Schwarz, Geschäftsführer des FMO, und Andrés Heinemann, designierter Geschäftsführer ab 2026, betonten die Bedeutung des regionalen Engagements: „Politik, Wirtschaft und deren Verbände haben maßgeblich dazu beigetragen, dass unsere Wirtschaftsregion weiter über das Drehkreuz München mit der Welt verbunden bleibt. Nun ist es natürlich umso wichtiger, dass die Strecke weiter intensiv genutzt wird.“

Statement von Osnabrücks Oberbürgermeisterin Pötter

„Ich bin sehr erleichtert, dass die Verbindung zwischen dem Flughafen Münster/Osnabrück und München erhalten bleibt. Das ist eine sehr gute Nachricht für unsere regionalen Unternehmen, für die die Anbindung des Wirtschaftsstandorts Osnabrück von größter Bedeutung ist.

Mein Dank gilt der Bundesregierung, die mit der angekündigten Senkung staatlich beeinflussbarer Kosten für die Luftfahrt ein wichtiges Signal gesetzt und damit zur Entscheidung der Lufthansa beigetragen hat. Ebenso danke ich den CDU-Bundestagsabgeordneten aus unserer Region, die sich mit großem Engagement für den Erhalt der Verbindung stark gemacht haben.

Diese gemeinsame Kraftanstrengung mit den Unternehmen der Region hat deutlich gemacht, wie wichtig der FMO für uns ist.“

Reaktion MdB Anja Karliczek aus Tecklenburg

Die direkt gewählte Bundestagsabgeordnete Anja Karliczek (CDU) zeigt sich erfreut über die Ankündigung der Lufthansa, weiter vom FMO aus nach München zu fliegen. Die CDU-Politikerin ist auch Vorsitzende des Tourismusausschusses des Deutschen Bundestag. Sie hatte den Brief der regionalen CDU-Abgeordneten aus dem Münsterland, dem Emsland und dem Raum Osnabrück mit unterzeichnet und sich dafür eingesetzt, das Thema Flugverkehrssteuern zum Thema im Koalitionsausschuss zu machen.

"Gute Nachrichten von unserem FMO, gute Nachrichten für unseren FMO: die Lufthansa reagiert auf die von der Bundesregierung angekündigten Entlastungen und wird die Verbindung nach München weiter fliegen. Damit bleibt unser FMO weiter mit wichtigen Drehkreuzen verbunden. Gut für alle Touristen, gut für unsere regionale Wirtschaft. Und gut für unsere schöne Tourismusregion bei uns zu Hause. Unser Einsatz aus der Region hat sich gelohnt.

Wir haben versprochen, der Mobilität große Bedeutung zuzumessen. Sie ist eine wichtige Voraussetzung für Wirtschaft, Wertschöpfung und Wohlstand. Die hohen Steuern und Gebühren haben gerade unseren kleineren Flughäfen erheblich zugesetzt und sie in Konkurrenz zu ausländischen Flughäfen benachteiligt. Viele Fluggesellschaften haben bereits erste Flugverbindungen gestrichen oder verlagert. Umso wichtiger ist es jetzt, dass die gesenkten Flugverkehrssteuern und die Übernahme der Flugsicherungsgebühren durch den Bund ein Umdenken erfolgt."

Reaktion IHK Nord Westfalen

Die IHK Nord Westfalen zeigt sich erleichtert, dass die Lufthansa-Verbindung vom Flughafen Münster-Osnabrück (FMO) zum internationalen Drehkreuz in München im Sommerflugplan 2026 gesichert ist. „Die Ankündigung von Lufthansa Airline-Chef Jens Ritter ist eine sehr gute Nachricht für die regionale Wirtschaft“, sagte Dr. Fritz Jaeckel, Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen. „Der Erhalt der München-Verbindung vom FMO ist ein wichtiger Beitrag, um die Wettbewerbsfähigkeit der vielen international tätigen Unternehmen und Forschungseinrichtungen sowie die Standortattraktivität unserer Wirtschaftsregion zu sichern", kommentiert Jaeckel die Entscheidung der Lufthansa.

„Der Einsatz von vielen Mandatsträgern und Akteuren aus der regionalen Wirtschaft hat sich gelohnt“, resümierte Jaeckel. Die zahlreichen Aktivitäten vor und hinter den Kulissen hätten gezeigt, wie wichtig es sei, im engen Schulterschluss zu agieren. „Die Bundesregierung hat mit dem Beschluss, die Luftverkehrssteuer zum 1. Juli 2026 zu senken, den entscheidenden Beitrag geliefert, dass die München-Verbindung zunächst erhalten bleibt“, so Jaeckel.

Ein erster Schritt sei getan, jedoch müsse weiterhin an der Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandorts Deutschland gearbeitet werden. „Weitere Entlastungen und bessere Rahmenbedingungen sind erforderlich, damit der Standort im internationalen Vergleich nicht weiter zurückfällt,“ richtet Jaeckel den Blick nach vorne. „Für Wirtschaft, Forschung und Wissenschaft in unserer Region sind und bleiben internationale Verbindungen unverzichtbar“, so Jaeckel abschließend.

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