Erörterungstermin zu Rosatom in Lingen
Veröffentlicht: Mittwoch, 20.11.2024 09:02
In Lingen beginnt der Erörterungstermin zum geplanten Einstieg des russischen Staatskonzerns "Rosatom" in die Brennelementefertigung. Dagegen gibt es rund 11.000 Einwendungen. Bei dem Erörterungstermin wird auf die Einwände eingegangen.

In Lingen beginnt der Erörterungstermin zum geplanten Einstieg des russischen Staatskonzerns "Rosatom" in die Brennelementefertigung. Dagegen gibt es rund 11.000 Einwendungen. Atomkraftgegnerinnen und -gegner haben zu einer Protestaktion aufgerufen. Sie haben unter anderem Sicherheitsbedenken. Sie sehen die Gefahr von russischer Spionage und fordern, die Brennelementefabrik komplett zu schließen. Geplant ist, dass in Lingen künftig Brennelemente für russische Reaktortypen gefertigt werden. Dazu ist eine Kooperation mit dem russischen Staatskonzern notwendig.
Das Werk in Lingen gehört dem französischen Atomkonzern Framatome, der mit Rosatom ein Joint Venture zur Herstellung der russischen Brennelementtypen geschlossen hat. Dazu wurden spezielle Maschinen von Rosatom gekauft; die ANF-Mitarbeiter sind von russischen Spezialisten außerhalb des Werkgeländes geschult worden.
Atomkraftgegnerinnen und -gegner haben zu einer Protestaktion und zu einer Dauermahnwache vor dem Veranstaltungsort aufgerufen. Sie sehen in der Beteiligung des russischen Staatskonzerns Sicherheitsgefahren. Auch Niedersachsens Umweltminister Meyer (Grüne) hatte wiederholt Sicherheitsbedenken geäußert.