Eier, für die kein männliches Küken geschreddert wird

Damit Küken nicht für billiges Hühnerfleisch und Eier getötet werden, gibt es immer mehr Alternativen.

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45 Millionen Küken kommen jedes Jahr in den Schredder

In Deutschland werden im Jahr 45 Millionen männliche Küken getötet. Der einzige Grund: Billiges Fleisch von Hühnchen und billige Eier in den Supermärkten. Männliche Küken legen später keine Eier und ihre Aufzucht ist zu teuer. Denn im Gegensatz zu Masthühnern, setzen sie sehr langsam Fleisch an. Die männlichen Küken laden also im Schredder – auch die von Bio-Legehennen.

Verschiedene Label für Eier ohne geschredderte Küken

Inzwischen werden immer mehr Eier angeboten, für die keine männlichen Küken gestorben sind. Dafür sind sie etwas teuer, als die herkömmlichen Eier. Mit dem Geld werden die höheren Kosten für die Aufzucht der männlichen Küken wieder reingeholt. Die Eier erkennen wir an entsprechenden Hinweisen und Labeln auf den Verpackungen. Die Verbraucherzentrale hat eine Liste der Alternativen erstellt:

  •  „Bruderhahn Initiative Deutschland“ von Demeter- und Biolandbetrieben
  • "basic Bruderherz-Initiative" in Basic-Biomärkten
  • "Haehnlein" in denn's Biomärkten und Alnatura-Märkten
  • "Bruderküken-Initiative" in Alnatura-Märkten
  • "Initiative Bruder-Ei" in SuperBioMärkten
  • "Spitz & Bube“ in Rewe-Märkten 
  • "Herzbube" in Penny-Märkten (Bodenhaltung)
  • "Henne und Hahn" - bei Aldi Süd und Nord (Bodenhaltung)

Gesetz wird vorgeschlagen

Landwirtschaftsministerin Klöckner stellt heute (09.09.2020) einen Gesetzentwurf vor, in dem das Küken-Schreddern aus wirtschaftlichen Gründen verboten wird.

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