Bus schleift Kind mit
Veröffentlicht: Dienstag, 16.04.2024 15:15
Die Stadtwerke Osnabrück reagieren mit einem ganzen Maßnahmenpaket auf den Busunfall, bei dem im November ein Mädchen mitgeschleift und schwer verletzt wurde. Die Tür schloss damals, bevor die Schülerin ganz eingestiegen war, und der Bus fuhr los.

Die 12-Jährige habe bei dem Unfall „Todesangst“ gehabt, teilte die Staatsanwaltschaft der NEUEN Osnabrücker Zeitung mit. Sie wurde operiert und war monatelang nicht in der Lage, ohne Hilfe zu gehen. Geblieben ist ein Trauma.
Verkettung von Umständen
Eine Verkettung von Umständen hat damals zu dem Unfall geführt: Die Abschalteinrichtung der Tür hatte das Bein des Mädchens nicht erkannt. Normalerweise öffnen Bustüren wieder, wenn beim Schließen ein Hindernis dazwischen ist. Der Fahrer hatte vor der Abfahrt nicht genau hingeschaut und sich stattdessen auf das Sicherheitssystem der Tür verlassen. So klemmt die Tür den Knöchel der 12-Jährigen ein und der anfahrende Bus zog sie knapp 80 Meter mit Tempo 30 im Liegen über den Asphalt.
Die Konsequenzen
Das Amtsgericht verurteilte den Busfahrer wegen fahrlässiger Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 3000 Euro. Inzwischen gab es umfangreiche technische Kontrollen an allen Bussen, alle Fahrerinnen und Fahrer wurden überprüft und der Unfall ist jetzt Thema bei jeder Schulung.