Brandbrief für Erhalt der Flugverbindung nach München

Vom Flughafen Münster/Osnabrück geht es in die weite Welt - oft nur über das Drehkreuz München. Doch die Verbindung steht möglicherweise vor dem Aus. CDU-Abgeordnete kämpfen deshalb jetzt für den Erhalt dieser Verbindung.

Ein Flieger der Lufthansa am Flughafen Münster/Osnabrück.
© FMO Flughafen Münster/Osnabrück GmbH

Täglich starten mehrere Flieger vom Flughafen Münster/Osnabrück nach München. Doch bleibt das so? Das scheint aktuell sehr unsicher. Denn die Lufthansa fliegt wohl "jeden Tag defizitär" zwischen Greven und München, sagte Konzernchef Carsten Spohr in einem Interview der Welt am Sonntag. Außerdem hatte Lufthansa-Airlines Chef Jens Ritter schon vorher gesagt, dass man sich vom FMO zurückziehen könnte. Bundestagsabgeordnete aus der Region Osnabrück und dem Münsterland setzen sich deshalb jetzt für die Verbindung vom Flüghafen Münster / Osnabrück nach München ein. Die CDU-Abgeordneten haben einen Brief an Kanzler Merz und Vizekanzler Klingbeil geschrieben, der unserer Redaktion vorliegt.

"Unsere Flughäfen sind das Tor zur Welt"

CDU-Bundestagsabgeordnete Anja Karliczek betrachtet die Thematik auch als Vorsitzende des Tourismus-Ausschusses des Bundestages:

"Unsere Flughäfen sind das Tor zur Welt. Für Touristen und Gäste aus aller Welt, aber auch für unsere mittelständische Wirtschaft. Dies gilt natürlich auch für unseren Regionalflughafen Münster/Osnabrück (FMO). Insbesondere mit seinen Verbindungen in die großen Verteiler-Hubs der Lufthansa und anderer Airlines in Frankfurt a.M. (FRA) und München (MUC) gewährte bzw. gewährt dieser Flughafen eine schnelle und in dieser Form nicht ersetzbare Anbindung des Münsterlandes in die wirtschaftlichen Zentren Europas und auch interkontinental. Doch genau dieses Tor zur Welt steht aktuell unter erheblichem Wettbewerbsdruck."

Zuletzt hatte die Lufthansa schon die Verbindung zum Frankfurter Flughafen gestrichen. In dem Brief fordert Karliczek gemeinsam mit weiteren CDU-Bundestagsabgeordneten aus der Region ein Entgegenkommen der Politik. Denn auch für weitere Regionalflughäfen stehen mögliche Szenarien wie am FMO auf dem Spiel.

"Wir fordern, das Thema der Flughäfen und der Kostenbelastungen auf die Tagesordnung des nächsten Koalitionsausschusses zu setzen. Es geht um gezielte Absenkungen der Luftverkehrssteuer und Änderungen bei den Kosten der Flugsicherung und den Luftsicherheitsgebühren."

Mehr Unterstützung für Regionalflughäfen

Aktuell würden Inlandsflüge doppelt besteuert. Wenn diese Regelung mindestens für Verbindungshubs wie den FMO abgeschafft würde, könnte das für die Lufthansa deutliche Einsparungen bedeuten, rechnen die Abgeordneten aus. Außerdem verweisen sie auf die im Koalitionsvertrag vereinbarte Rücknahme der letzten Erhöhung der Luftverkehrssteuer und fordern Zuschüsse für Regionalflughäfen.

Eine offizielle Entscheidung zur FMO-München-Verbindung gibt es noch nicht.

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