Aaseebad wird abgerissen: Schließung wegen gravierender Mängel

Seit dem 30. September 2025 ist das Aaseebad in Ibbenbüren geschlossen. Der Grund: massive Schäden an der Lüftungsanlage, die zu einer großen Gefahr hätten werden können. Nun steht fest, dass das beliebte Freizeitbad nicht mehr geöffnet wird, sondern einem Abriss weichen muss. Bürgermeister Dr. Marc Schrameyer verkündete diese Entscheidung am Dienstagabend, dem 25. November 2025, bei einem Pressegespräch im Rathaus.

Gravierende Mängel und drohende Gefahr

Die Schließung des Aaseebads erfolgte, nachdem ein städtischer Mitarbeiter bei einer Inspektion der 43 Jahre alten Lüftungsanlage starke Korrosion an den verbauten Klappen entdeckte. Erste Befürchtungen, dass es sich um defekte Brandschutzklappen handeln könnte, bestätigten sich zwar nicht, doch weitere Untersuchungen zeigten, dass die Anlage große Mengen Fremdluft aus den Technikbereichen ansaugte. Im Falle eines Brandes hätte dies dazu führen können, dass giftiger Rauch ins Bad gelangt – mit potenziell tödlichen Folgen für die Badegäste. „Wir haben Riesenglück gehabt, dass nicht wirklich was passiert ist“, betonte Hermann Hafer, Fraktionschef der SPD.

Komplettsanierung nicht wirtschaftlich

Die Schäden an der Lüftungsanlage und der Gebäudesubstanz sind so gravierend, dass eine Sanierung des Aaseebads nicht mehr wirtschaftlich ist. Bereits 2019 wurden die Kosten für eine Sanierung auf 21,3 Millionen Euro geschätzt, heute lägen sie bei über 30 Millionen Euro. Hinzu kommen weitere Probleme wie Risse im Beton der Becken und ein sanierungsbedürftiges Dach. Die Bäder GmbH entschied daher, das Bad abzureißen. Bürgermeister Schrameyer zeigte sich betroffen, betonte jedoch, dass die Entscheidung angesichts der Umstände unvermeidlich sei.

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Zukunft des Freizeitschwimmens in Ibbenbüren

Die Stadtverwaltung und die Bäder GmbH arbeiten nun an Lösungen für das Freizeitschwimmen in Ibbenbüren. Das neue Sportbad, das im ersten Quartal 2027 fertiggestellt werden soll, ist primär für Schul- und Vereinsschwimmen vorgesehen. Eine mögliche Alternative könnte die Sanierung des Holsterkampbads sein, das sich in einem besseren technischen Zustand befindet. Dieses soll in den Weihnachtsferien wieder für die Allgemeinheit geöffnet werden. Zudem prüft die Stadt Fördermöglichkeiten, um das Freizeitschwimmen langfristig zu sichern.


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