Zieht euch warm an!

Der Krieg in der Ukraine wirkt sich immer mehr auch hier bei uns aus und viele Menschen machen sich Sorgen. Wie komme ich über den Winter bei den Energiepreisen? Was mache ich, um Energie zu sparen und meine Jahresrechnung im Griff zu behalten? Geht jetzt noch eine neue Heizung - und was sind überhaupt Alternativen, nicht nur beim Heizen sondern auch ganz allgemein, um den Geldbeutel zu schonen? „Gaskrise – wir sparen, koste es, was es wolle“ – unsere Themenwoche bei RADIO RST.

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Wir sprechen mit Fachleuten darüber, von der Verbraucherzentrale über das Krisenteam beim Kreis Steinfurt und den Stadtwerke-Chef bis zum Heizungsfachmann. Eins haben wir bei den Vorgesprächen schon gelernt: Der Spruch „Zieht euch warm an!“ war wahrscheinlich nie so wahr, wie in diesem Herbst.

Verbraucherzentrale Rheine: Beratungsbedarf steigt

Energiepreise durch die Decke, die Inflation immer höher und gleichzeitig nicht mehr Geld im Portemonnaie. Viele fragen sich, wie sie über den Winter kommen. Wie verunsichert die Leute sind, merkt auch das Team um Margret Esters von der Verbraucherzentrale Rheine. Jede zweite bis dritte Nachfrage dort dreht sich um das Thema Energie.

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Der Beratungsbedarf ist hoch, sagt Esters. Und der Druck dahinter auch und bei Vielen ganz konkret.

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Die Arbeit der Berater:innen geht von der Rechtsberatung bis zur Kontaktaufnahme mit dem Energieversorger. Sie überprüfen Abrechnungen und sprechen sogar mit dem Sozialamt, wenn es ganz eng wird. Konkrete Tipps, wie sich der Energieverbrauch noch bis zur Heizperiode senken lässt, gibt es auch.

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Auch, wenn das Geld schon vor Oktober richtig knapp ist, gibt es Möglichkeiten, sagt die Verbraucherberaterin.


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Vieles ist noch nicht sicher, auch nicht, ob es wirklich zu einer Gasmangellage kommt. Sicher ist nur: Die Kombination aus allem, Energiewende, Energiekrise, Preisexplosion, Inflation und Lieferengpässen drückt aufs Portemonnaie.

Stand der Dinge zur Gasmangellage

Auf den ersten Blick läßt die allgemeine Lage hoffen: Die Gasspeicher in Deutschland sind zu mehr als 90 Prozent gefüllt, und das, obwohl aus Russland kaum noch was kommt. Die Haupt-Pipeline Nord Stream 1 bleibt wohl dicht, angeblich, weil die Sanktionen die Wartung behindern. Und dennoch: Mehr als 90 Prozent klingt erstmal viel, wenn da nicht die ganzen Unsicherheiten wären.

Viele unbekannte Größen

Zum Beispiel die Frage, wie kalt der Winter wird. Außerdem kaufen die großen Gashändler jetzt woanders zu teils schlechteren Bedingungen, die sich auch noch ständig ändern. Die Preis-Rally bis Ende August hat eine Verzehnfachung gebracht. Seitdem geht der Gaspreis runter, und das deutlich. Allerdings kommt er auch von einem Allzeithoch. Mittlerweile reagiert der Gasmarkt ähnlich nervös, wie die Börse: Läuft es gut für die Ukraine im Krieg gegen die russischen Besatzer, sinken die Preise. Und wenn’s schlecht läuft? Fakt ist: Deutschland hat seine Reserven schneller gefüllt als gedacht und mehr als Nord Stream 1 zudrehen geht für Russland nicht mehr. Genug Gas ist möglicherweise also da für den Winter, nur zu welchem Preis?

Es geht nicht nur ums private Heizen

Es geht auch nicht nur ums private Heizen. Gas wandert massenweise in die Industrie und die Stromerzeugung. Sowas stellt man nicht von jetzt auf gleich um und wenn die Industrie teuer produziert, zahlen wir das über die Verbraucherpreise mit. Teuer bleiben wird es so oder so...

Zeit für unangenehme Wahrheiten

In diesen Tagen bekommen viele Haushalte unangenehme Post. Die Strom- und Gaspreise werden weiter steigen, weil auch die Energieversorger mehr dafür bezahlen. Bleibt nicht mehr viel Zeit, um sich auf Herbst und Winter einzustellen, sagt der Chef der Stadtwerke Steinfurt, Rolf Echelmeyer.

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Stadtwerke im Spagat zwischen Politik und Haushalten

Die meisten hat es kalt erwischt. Erdgas galt jahrzehntelang als günstige, sichere und umweltschonende Alternative zu Kohle und Öl. Dann kam die Diskussion über Klimawandel und Energiewende, dann der Ukraine-Krieg. Und jetzt ist nicht mal sicher, ob wir über den Winter kommen und ob das bezahlbar bleibt. Echelmeyer wird deutlich.

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Blöd nur, dass man jetzt nicht mal eben eine neue Heizung einbaut. Den Energieversorgern kommt derzeit eine besondere Rolle zu - eine Rolle, die sie sich nicht ausgesucht haben. Echelmeyer wirft der Politik vor, jahrzehntelang gebetsmühlenartig nur von Strom, PV und Windanlagen geredet zu haben.

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Zu allem Überfluss rennt uns jetzt die Zeit weg, sagt der Stadtwerke-Chef.

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Aktuell bleibt noch der Zeitraum bis zum Start der Heizsaison Anfang Oktober. Dann wird es teuer oder kalt. Wenig Zeit bedeutet wenig Spielraum - auch bei den Abschlägen für Strom und Gas, die zu zahlen sind. Wer kann, setzt sie noch schnell rauf, als kleinen Kostenpuffer. Doch auch das ist schon spät.

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Der kommende Winter bedeutet für Viele nicht nur krasse Mehrkosten sondern auch einen Verlust an Behaglichkeit zuhause. Die Wohnung klamm und dunkel? Das möchte niemand.

Der Run aufs Kaminholz

Je höher die Energiekosten klettern, umso mehr Menschen denken über Alternativen nach, zum Beispiel den guten alten Ofen. Wer einen hat, wundert sich über die Preisentwicklung auch hier. Jan Henrik Schulz betreibt den Holzhof Steinfurt gemeinsam mit dem Forstunternehmen von Reinhard Stöppler - und er sagt: „Der Markt spielt verrückt.“

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Schulz hat mehr Anfragen als Holz. Wer in Steinfurt anruft, bekommt eine Bandansage, dass der Holzhof momentan keine Bestellungen für trockenes Brennholz mehr annimmt, denn Stammkunden haben Vorrang und es ist noch eine Warteliste abzuarbeiten. Zurückgerufen werden aber alle, sagt Schulz. Am liebsten ruft er die an, die eine Lieferung bekommen.

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… und sobald wieder trockenes Holz da ist, nimmt der Holzhof Steinfurt auch nochmal Bestellungen auf, voraussichtlich Anfang/Mitte Oktober.

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Schulz und Stöppler hätten jetzt die Möglichkeit, bis ins Ruhrgebiet zu liefern. Da sind Betriebe, die ihnen das Holz sogar teurer abkaufen würden, als sie es hier verkaufen. Trotzdem liefern sie weiter im lokalen Umkreis von 40 Kilometern und denken an ihre Stammkundschafft statt ans schnelle Geld. "Wir können's Holz nicht herzaubern und auch nicht trockenzaubern," sagt Schulz, auch mit Blick auf die Zeit, wenn der Markt sich wieder beruhigt.

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Und schon gar nicht auf irgendwelche Fake shops im Internet hereinfallen, denn die gibt es mittlerweile auch beim Brennholz.

Kaminöfen - so beliebt wie nie?

Der Ofen im Wohnzimmer erfreut sich gerade besonderer Beliebtheit. Zur wohligen, gemütlichen Atmosphäre kommt die Hoffnung, trotz steigender Holzpreise immer noch günstiger wegzukommen als mit Gas. Auch jetzt noch, wo der Schüttraummeter trockenes Brennholz 140 bis 150 Euro kostet, im Raum Münster sogar 180 bis 200 Euro. Die Frage, wie zeitgemäß ein Ofen ist, erscheint da wie aus einer anderen Zeit.

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Die Frage nach Alternativen treibt die Menschen um, auch die nach alternativen Brennstoffen für die Heizung. Die richtige Entscheidung fällt schwer. Wer beispielsweise im Mai für Pellets 320 Euro die Tonne gezahlt hat, zahlt jetzt 860 Euro und mehr. Auch das eine Folge der Preisentwicklung am Energiemarkt. Manche Pellethersteller geben Holz lieber als Hackschnitzel an die Industrie weiter, um die Energie zum Pressen der Pellets zu sparen. Weniger Pellets am Markt bedeutet höhere Preise - momentan. Solche Überlegungen sind eher langfristiger Natur, knapp zwei Wochen vor Beginn der Heizsaison.

Vorbereiten, nur worauf...

Auf RADIO RST.de haben wir gefragt „Wie sehr belasten dich die gestiegenen Kosten?“ 81% haben gesagt, sie fühlen sich „sehr belastet“. 19% belastet das Energiethema „etwas“ und „gar nicht“ fühlt sich bislang niemand belastet, 0%. Die Frage ist, was sind die Konsequenzen, wenn es überall nur noch heißt „Energie sparen“? Dafür sind wir nochmal rausgegangen und haben Leute auf der Straße gefragt „Was tust du, um Energie zu sparen und wie bereitest du dich auf den Winter vor?

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Beim Thema Energiekrise denken viele zuerst ans eigene Portemonnaie. Beim Kreis Steinfurt geht es um die Frage „Was wäre wirklich ein Krisenfall – und was ist zu tun, um die Folgen möglichst abzumildern? Karlheinz Fuchs ist Dezernent für Bevölkerungsschutz. Auch wenn es momentan eher unwahrscheinlich ist, dass das Gas nicht reicht oder der Strom flächendeckend ausfällt, hat er dieses Szenario im Kopf:

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Macht nur keinen Spaß, nicht mal theoretisch, wenn kein Licht angeht, das Handynetz weg ist und die Klospülung noch genau einmal funktioniert, weil dann kein Wasser mehr kommt. Auch draußen alles dunkel, Tanken geht nicht mehr, Geld ziehen auch nicht und nicht mal die Schiebetür vom Supermarkt geht auf. Szenario – wie gesagt. Auch, wenn es nicht wahrscheinlich ist - vorbereitet möchte man schon sein, wenn von einer Sekunde auf die andere fast alles aufhört zu funktionieren, sagt Fuchs.

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Fuchs empfiehlt, für solche Fälle vorzusorgen und sich Vorräte anzulegen. Wohl gemerkt: Dabei geht es nicht darum, bestimmte Sachen zu hamstern oder zu horten. Beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt es eine detaillierte Checkliste für die persönliche Vorsorge.

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Für die Allgemeinheit laufen beim Kreis Steinfurt weitere Vorbereitungen. Das ist schon das ganz große Besteck, was der Kreis Steinfurt auffährt, um für einen möglichen Stromausfall wegen eines Gasmangels gerüstet zu sein, zum Beispiel, wenn alle ihre Heizlüfter anmachen oder Gas für die Stromerzeugung fehlt. Landrat Sommer hat eigens eine „Koordinierungsgruppe Energiemangellage“ eingesetzt. Wir reden schon seit Wochen mit allen, die in Frage kommen, sagt der Leiter Carsten Rehers.

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Auch Landwirt:innen sitzen mit am Tisch und es hat sich gezeigt, dass sie meistens für Notfälle schon gut vorgesorgt haben, allein wegen des Viehs. Mittlerweile gibt es Lagekarten, die zeigen, was es wo gibt, von der Tankstelle über Treibstofflager bis hin zum Supermarkt. Darauf ist auch zu sehen, wie lange die jeweilige Notstromversorgung durchhält. Geholfen haben die Erfahrungen aus dem Schneechaos von 2005, wo Ochtrup tagelang ohne Strom war, denn es ist an vieles zu denken.

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Es geht darum, die Kommunikation von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst aufrecht zu erhalten, darum, dass genug Sprit für Einsatzfahrzeuge da ist undundund. Auch, wenn so ein Stromausfall nicht wahrscheinlich ist: Besser auf jeden Fall, all diese Pläne griffbereit zu haben.

Weitere Möglichkeiten, die Kostenspirale in den Griff zu kriegen

Noch wenige Tage bis zum Start der Heizperiode. Viele denken darüber nach, was jetzt noch geht, um den eigenen Geldbeutel zu entlasten. Wenn die ganzen Energiespar-Stellschrauben zuhause gedreht sind, was bringt es, den Einkaufszettel zu kürzen? Weniger Lebensmittel, um über die Runden zu kommen? Wir haben gefragt.

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Schon krasse Vorschläge, vor allem, wenn man bedenkt, dass offizielle Stellen raten, sich Vorräte anzulegen für den Fall, dass mal der Strom ausfällt. Und was ist mit Billigmarken? Sind sie eine Alternative zu teuren Markenprodukten? Die Frage gibt es schon so lange, wie die Eigenmarken der Lebensmittelketten. Jetzt, wo Viele den Euro zweimal umdrehen, stellt sie sich völlig neu: Helfen sie auch, Energie für die Allgemeinheit zu sparen, vielleicht, weil sie anders produziert werden? Wirtschaftsexperte Manfred Krafft von der Uni Münster sagt: „Sparen für’s Portemonnaie, ja - 20 bis 30% sogar. Energie sparen? Eher nicht.“

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Immerhin: Von der Qualität her gibt es keine Bedenken. Das hat auch die Kundschaft gemerkt: Nach Zahlen der Gesellschaft für Konsumforschung haben die Eigenmarken gegenüber den Marken deutlich aufgeholt: Der Marktanteil der Markenhersteller ist von über 59% im vergangenen Jahr bis Juni auf 56,5% gesunken. Wer beim Einkaufen auch auf die Energiebilanz achten möchte, hat indes ganz andere Möglichkeiten, sagt der Experte.

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Wenn es auch sowas wie einen energetischen Fußabdruck gibt, geht es also gar nicht mal so sehr ums Energie-Sparen beim Einkauf selbst. Das Drumherum ist ausschlaggebend. Die Entscheidung für Eigenmarken hilft, die Ausgaben zu senken, selbst, wenn auch diese von der allgemeinen Teuerung betroffen sind. Veränderung zu nachhaltigerem Konsum bringt jedoch nicht der Blick aufs Preisschild sondern bewussteres Einkaufen.

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Manfred Krafft hat deshalb einen konkreten Rat für die Handelsunternehmen: Eigenmarken sind mögliche Vorreiter, wenn die Ketten noch mehr auf Kundenverhalten reagieren.

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Einige Dinge brauchen halt etwas länger, nur, dass dafür momentan kaum Zeit ist. Wenn ab Oktober die Heizungen wieder laufen, wird den Menschen nochmal bewusster, dass Energie so teuer ist wie nie. Teures Heizen bedeutet weniger Geld an anderer Stelle. Auch der Einzelhandel merkt es teilweise schon. Das hält sich allerdings noch in Grenzen, sagt Christian Ahlert vom Modehaus Ahlert in Greven.

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Ahlert ist bewusst, dass vor allem die auf die Preise achten werden, die wenig Spielraum haben: Leute mit kleinem Budget, junge Familien oder die, die gerade gebaut haben. Im Modehaus Ahlert sind sie vorbereitet.

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Da nimmt’s einer mit Humor, wahrscheinlich die beste Art, mit dem Thema umzugehen, denn ändern lässt es sich eh nicht.

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Der kommende Winter wird zeigen, wie Deutschland für Krisen aufgestellt ist. Unabhängig davon sind Solarfachleute und Heizungsfirmen schon seit Wochen am Anschlag - auch mit Blick auf die Energiekrise.

Bis 2024 – letzte Chance! Das ist die Kurzform für die Stimmung in der Heizungsbranche. Dann sind nur noch neue Heizungen erlaubt, die mit mindestens 65% regenerativer Energie laufen. Es gibt Firmen, die für ihre Stammkundschaft im Halbstundentakt Termine für Förderanträge machen.

Politische Vorgaben zur Energiewende

Und die Stadt Emsdetten peilt eine Vorreiter-Rolle an, mit einer Solaranlagen-Pflicht bei Dachsanierungen und Neubauten. Beschlossen ist das nicht und aktuell gibt es das weder auf Landes- noch auf Bundesebene. Es zeigt nur schon mal, wohin die Reise geht: Politische Vorgaben zur Energiewende mitten in einer Energiekrise, wie sie dieses Land noch nicht gesehen hat.

Selten war eine neue Heizung so ein Projekt

Gleichzeitig wird die Auswahl bei neuen Heizungen nicht gerade größer dadurch, dass im August die Förderung für Hybrid-Heizungen, also Gas plus Solarthermie, zum Beispiel, weggefallen ist. Für Photovoltaik gibt es sowieso keine Förderung und ohne PV rechnet sich auch eine Wärmepumpe nicht, weil die viel Strom braucht.

Eine neue Heizung kostet momentan 45- bis 50.000 Euro, vorausgesetzt, man bekommt bei den Lieferengpässen überhaupt alle Bauteile. Heizungsfirmen schreiben Angebote mit Verfallsdatum, damit ihnen ihre Preiskalkulation nicht um die Ohren fliegt. Immerhin: Wärmepumpen werden mit 40% gefördert – das macht es zumindest für die interessant, die sowieso darüber nachdenken und hoffentlich auch das Geld dafür haben. Wer ernsthaft an eine neue Heizung denkt, wird zwar auf die Schnelle keine kriegen. Zeit bleibt dennoch nicht viel, denn für Förderanträge gibt es Fristen und bewilligte Zuschüsse stehen nur neun Monate bereit, dann verfallen sie.

Heizungsbranche im Spagat zwischen Aufträgen und Nachfragen

Eine Woche noch bis zum Start in die Heizperiode. Heizungsfirmen arbeiten im Spagat zwischen vollen Auftragsbüchern und aufgeregten Anrufen. Heizungsmeister Robert Borg aus Emsdetten und sein vierköpfiges Team machen Überstunden. Die Einen fragen nach, wie sie ihre Heizung effizienter fahren, die Anderen brauchen „noch mal eben“ eine neue Heizung und verstehen nicht, dass das nichts wird.

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Denn: Ab 2024 sind viele herkömmliche Heizsysteme als Neuanschaffung kein Thema mehr. Öl und Gas sind politisch nicht mehr gewünscht. Gefördert wird seit August auch nicht mehr alles, das schränkt die Auswahl ein.

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Umso wichtiger, keine Fristen für Zuschüsse zu verpassen! Bei Wärmepumpen reden wir über 40% Förderung. Da sind sogar Sanierungskosten mit drin, wenn zum Beispiel eine Fußbodenheizung nötig ist oder größere Heizkörper, damit es bei der niedrigeren Vorlauftemperatur auch warm wird. Wenn es auch nichts mehr für diesen Winter wird, dann doch hoffentlich für den nächsten, denn auch die Wartezeiten werden länger.

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Robert Borg rät, sich durch die vielen Hindernisse nicht irre machen zu lassen, sondern konsequent zu planen. Wer jetzt über eine neue Heizung nachdenkt, ist in bester Gesellschaft...


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Und noch ein paar Tipps vom Heizungsmeister, für Alle, die jetzt noch was tun möchten, um ihre Heizkosten zu senken: Oft hilft es schon, die Heizung warten zu lassen, um sie effizienter zu machen. Wer außerdem die Heizkurve senkt, fährt die Heizung mit einer Vorlauftemperatur, die nur so hoch ist, dass die gewünschte Raumtemperatur erreicht wird. Auch das bringt Ersparnis, lässt man allerdings besser Fachleute machen. Ans Entlüften der Heizkörper vor der Heizsaison denken die meisten noch selbst. Ebenfalls sinvoll ist es, die Heizkörperlamellen zu reinigen, damit die Luft besser zirkuliert. Für einen hydraulischen Abgleich der Heizkörper, den sogar die Bundesregierung empfiehlt, gibt es sogar Fördergeld. Dabei wird die Heizung so eingestellt, dass alle Heizkörper gleich warm werden, egal, wie weit sie von der Heizungspumpe entfernt sind.

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