Zeckensaison: Tipps vom Kinderarzt aus Ibbenbüren

Mit dem Frühling beginnt die Zecken-Saison – besonders Familien mit Kindern stehen jetzt vor einer Herausforderung. Kinderarzt Matthias Freimuth aus Ibbenbüren gibt wichtige Hinweise zum Schutz und zur richtigen Reaktion im Ernstfall.

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Schutz im Alltag

Lange Kleidung bietet den besten Schutz. Doch Kinder toben im Sommer gern in kurzer Hose und T-Shirt. Zeckenschutzmittel helfen zusätzlich, der Auftrag im Gesicht bleibt problematisch und die Wirkung lässt mit der Zeit nach. Deshalb ist es entscheidend, nach dem Aufenthalt im Freien den Körper gründlich zu kontrollieren – bei Kindern und Erwachsenen.

Zecke entdeckt – was dann?

„Das kann jeder, der klar denken kann“, sagt Freimuth. Eine Zecke lässt sich mit verschiedenen Hilfsmitteln entfernen – Zeckenzange, -karte oder Pinzette. Freimuth empfiehlt die Splitterpinzette: „Damit packt man die Zecke einfach am besten.“ Bleibt ein Teil in der Haut, entsteht in der Regel kein Risiko. Die entscheidenden Erreger gelangen beim Stich in den Körper, nicht beim Entfernen.

Impfen gegen FSME

Zecken übertragen zwei Krankheiten: FSME und Borreliose. Gegen FSME schützt eine Impfung. Auch wenn der Kreis Steinfurt kein offizielles Risikogebiet ist, sind Zecken dort längst aktiv. „Die Zecken lesen keine Schilder“, sagt Freimuth. Für Menschen, die regelmäßig Zeckenstiche haben, ist die Impfung sinnvoll – „weil bei dir ist das Risiko einfach höher, du riechst für die Zecken einfach besser“.

Warnzeichen ernst nehmen

FSME zeigt sich durch hohes Fieber, Nackensteifigkeit, Erbrechen oder auffälliges Verhalten – in solchen Fällen ist sofort ärztliche Hilfe gefragt. Borreliose äußert sich oft durch die typische Wanderröte, einen roten Ring um die Einstichstelle. Dann hilft eine Antibiotikabehandlung.

Fazit:

Zecken lassen sich nicht vollständig vermeiden. Wer aufmerksam bleibt und früh handelt, schützt sich und seine Kinder wirksam – auch ohne ständigen Alarm.

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