Wirtschaftsschwäche trifft Arbeitsmarkt

Die aktuelle wirtschaftliche Lage hat möglicherweise negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt in der Region. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der IHK in Münster hervor.

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Bei uns in der Region hat die aktuelle wirtschaftliche Lage möglicherweise negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Industrie- und Handelskammer Nord Westfalen unter den Unternehmen hervor. Demnach planen 44 Prozent der Industrieunternehmen, Personal abzubauen. Gleichzeitig werde die Zahl der Beschäftigten insgesamt leicht steigen. Die größte Herausforderung bleibe der Fachkräftemangel.

Nach der schwachen Erholung in der ersten Jahreshälfte hat sich die Stimmung in der nord-westfälischen Wirtschaft im Herbst wieder verschlechtert. Das zeigen die Antworten von rund 270 Unternehmen für die aktuelle Konjunkturumfrage der IHK Nord Westfalen. „Nur noch jeder siebte Betrieb rechnet in den nächsten Monaten mit besseren Geschäften,“ berichtete IHK-Hauptgeschäftsführer Jaeckel.

Das Stimmungstief spiegelt insbesondere der IHK-Konjunkturklimaindikator wider, der die Geschäftslage und die Erwartungen in einem Wert zusammenfasst. Er ist von 101 Punkten im Frühjahr auf 90 Punkte zurückgefallen. Der langjährige Durchschnitt liegt bei 110 Punkten. 27 Prozent der Unternehmen bewerten ihre Geschäftslage als schlecht, nur noch 22 Prozent mit gut.

Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt

Eine Entwicklung bereitet Jaeckel besonders Sorgen: „Die wirtschaftliche Schwäche hinterlässt inzwischen deutliche Spuren auf dem Arbeitsmarkt.“ Nur noch 14 Prozent der Unternehmen planen, Personal aufzubauen, mehr als 50 Prozent gehen von einer gleichbleibenden Beschäftigtenzahl aus. Dass 44 Prozent der Industriebetriebe Personal abbauen wollen, wertete Jaeckel als „Warnsignal. Denn die nord-westfälische Industrie hat bereits von März 2023 bis März 2024 rund 1.500 Arbeitsplätze und damit auch Know-how verloren.“ Die gedämpfte Beschäftigungsentwicklung schwächt auch den Fachkräftemangel ab. In der Herbst-Umfrage berichten 51 Prozent der Unternehmen von Problemen, offene Stellen zu besetzen. Im Herbst vergangenen Jahres waren es noch rund 62 Prozent.

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