Thema der Woche aus der Region
Veröffentlicht: Donnerstag, 04.07.2024 11:08
Jede Woche sprechen wir mit dir über ein bestimmtes Thema, das dich in Püsselbüren, Horstmar, Dreierwalde und Spelle interessiert. Was ist deine Meinung? Was ist deine Kritik? Fühlst du dich verstanden? Wo gibt es Verbesserungspotential? Teile deine Meinung mit uns.

Thema diese Woche: Sprengung des Kraftwerks Ibbenbüren
Seit Jahrzehnten steht das Steinkohle-Kraftwerk auf dem Ibbenbürener Schafberg. Kühlturm und Schornstein sind kilometerweit sichtbar. Der Koloss steht für den Bergbau und ist eine Art Wahrzeichen der Stadt. Das wird sich bald ändern: Der Rückbau läuft, Kühlturm und Schornstein werden gesprengt. Der Abriss des Kraftwerks bewegt die Menschen in Ibbenbüren.
Das Kraftwerk hat jahrzehntelang aus Steinkohle Strom erzeugt. Die Kohle wurde lange in der Zeche nebenan abgebaut. Dann kam der Kohle-Ausstieg. Und vor drei Jahren ging das Kraftwerk vom Netz. Auf dem Gelände plant die Firma Amprion eine Anlage, die Windstrom von der Nordsee umwandelt und in das Stromnetz weiterleitet. Aktuell bereitet die Abbruch-Firma Hagedorn die Fläche dafür vor. Fachpersonal entfernt und entsorgt tonnenweise Schadstoffe. In einem Jahr ist die Sprengung des Kühlturms, des Kesselhauses und des Schornsteins geplant. Dann wird das Kraftwerk Geschichte sein.
Bürgermeister für Energiewende
Ibbenbürens Bürgermeister Marc Schrameyer ist in Ibbenbüren aufgewachen, sein Vater arbeitete auf der Zeche. Dass der Abriss des Kraftwerks die Menschen bewegt, sei nachvollziehbar. Er selbst habe "gemischte Gefühle".
An den Bergbau und die Zeche in Ibbenbüren werde an anderer Stelle erinnert. Am ehemaligen Tor West der Zeche bleiben historische Gebäude und Fördertürme erhalten. Außerdem werde nach einem Konzept gesucht, um nach der Schließung des Bergbau-Museums die Geschichte des Bergbaus darzustellen.
Neues Wahrzeichen für Ibbenbüren?
Für viele ist das alte Kraftwerk ein Art Wahrzeichen der Stadt. Wie sieht ein neues Wahrzeichen aus? Darüber haben wir mit der RADIO RST-Community diskutiert. Für einige ist es der Kreisverkehr mit den Kreiseln, für andere die Christuskiche. Für Bürgermeister Schrameyer steht die Felsformation "Hockendes Weib" schon heute für Ibbenbüren.