Stromleitung A-Nord startet
Veröffentlicht: Freitag, 11.04.2025 12:35
Die Bauarbeiten für die Stromleitung A-Nord haben offiziell begonnen. Sie transportiert ab 2027 Windenergie von Ostfriesland nach Baden-Württemberg und hilft, jährlich bis zu 700 Millionen Euro zu sparen.

Bau der Stromleitung A-Nord in NRW gestartet
In Rhede im Kreis Borken sind die Bauarbeiten für die neue Stromleitung A-Nord gestartet, die bei Ochtrup auch den Kreis Steinfurt streift. Sie transportiert Windenergie von Ostfriesland nach Baden-Württemberg und hilft, ab 2027 jährlich bis zu 700 Millionen Euro zu sparen. Noch greifen die Netzbetreiber häufig ein, damit das Stromnetz stabil bleibt und keine Engpässe entstehen. Das kostet jährlich viele Millionen Euro. Der Netzausbau schafft Abhilfe.
Kostenersparnis durch A-Nord
Die neue Nord-Süd-Stromleitung A-Nord wird nach Angaben des Übertragungsnetzbetreibers Amprion die Kosten für Netzeingriffe ab 2027 um bis zu 700 Millionen Euro jährlich senken. „Die Investitionskosten von drei Milliarden Euro amortisieren sich somit schnell“, sagte Amprion-Chef Christoph Müller beim ersten Spatenstich in Rhede. Bei Netzeingriffen weisen die Übertragungsnetzbetreiber etwa Kraftwerke an, ihre Leistung zu erhöhen oder zu drosseln, um Engpässe zu vermeiden. Werden Anlagen abgeregelt, bekommen die Betreiber Entschädigungen, ebenso, wie sie für den zusätzlichen Einsatz ihrer Anlagen Geld bekommen.
Baustelle überschreitet Landesgrenze
In Niedersachsen ist die Leitung schon seit Herbst 2023 im Bau. A-Nord bildet zusammen mit der Gleichstromverbindung Ultranet einen rund 650 Kilometer langen Korridor, auf dem ab 2027 Windstrom von Ostfriesland bis nach Baden-Württemberg fließt. A-Nord wird als Erdkabel verlegt, die Ultranet-Leitungen laufen als Freileitungen über bestehende Masten. Schnittstelle der beiden Leitungsprojekte ist eine Konverterstation in Meerbusch bei Düsseldorf. Ultranet bringt auch Sonnenstrom aus Baden-Württemberg nach Nordrhein-Westfalen. Die ersten 75 Kilometer von A-Nord werden voraussichtlich im März nächsten Jahres fertig.