Aktueller Stand Stromtrasse im Tecklenburger Land

Im Tecklenburger Land haben mehr als 20.000 Menschen eine Petition unterschrieben – gegen bis zu 80 Meter hohe Strommasten mitten durch den Teuto. Der Petitionsausschuss des Bundestags prüft noch, ob auf bestimmten Abschnitten ein Erdkabel möglich und finanzierbar ist. Das hat Lengerichs Bürgermeister Möhrke RADIO RST gesagt. 

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Im Sommer und Herbst 2024 haben über 20.000 Menschen aus dem Tecklenburger Land eine Petition unterschrieben. Ihr Ziel: Die geplante Höchstspannungsleitung der Firma Amprion soll unterirdisch verlegt werden, um bis zu 80 Meter hohe Strommasten im Teutoburger Wald zu verhindern.

Laut Lengerichs Bürgermeister Wilhelm Möhrke wird der Antrag auf Erdverkabelung weiterhin geprüft. Dabei geht es um die Machbarkeit und Finanzierbarkeit dieser Lösung. Erst nach Abschluss dieser Prüfung könne der Bau der Trasse beginnen.

Geplante Route und nächste Schritte

Die geplante Stromleitung wird von Westerkappeln über Tecklenburg, Lengerich und Ladbergen Richtung Süden führen. Dies wurde im März 2025 durch ein Gutachten der Bezirksregierung Münster bestätigt. Aktuell sind oberirdische Leitungen vorgesehen, doch die betroffenen Bürgermeister favorisieren eine andere Lösung: den Ausbau bestehender Trassen, wie u.a. ein Gutachten des Energie-Experten Prof. Jarras vorschlägt.

Amprion arbeitet derzeit an der genauen Routenplanung. Erst wenn die steht und Amprion einen entsprechend Antrag gestellt hat, können Städte, Gemeinden und Privatpersonen Einwände einreichen. Das Unternehmen geht davon aus, dass es 2027 einen Antrag auf Planfeststellung stellt.

Bürgerinitiativen und politische Gespräche

Im Tecklenburger Land hatten sich mehrere Bürgerinitiativen zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen. Sie sammeln weiterhin Argumente gegen die geplanten Strommasten und führen Gespräche mit der Politik. Unter anderem gab es Treffen mit Bundestagsabgeordneten und NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann aus Hörstel. Die Initiativen zeigen sich jedoch enttäuscht, da bisher wenig Fortschritte erzielt wurden.

Auch der Petitionsausschuss des Bundestages wird sich mit der Petition beschäftigen. Nach den Neuwahlen im Februar hatte sich der Petitionsausschuss im Mai neu konstituiert. Bislang warten die Kommunen noch auf eine Rückmeldung aus Berlin.

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