Streit um Ausstellung in der Kunsthalle Osnabrück
Veröffentlicht: Dienstag, 18.06.2024 08:01
In Osnabrück streiten sich die Parteien um eine Ausstellung in der Kunsthalle. Für die CDU sind einige Werke inakzeptabel und die Partei ruft zu einem Boykott der Schau auf. SPD und Grüne kritisieren das. Sie verweisen auf die Kunstfreiheit.

In Osnabrück streiten sich die Parteien um eine Ausstellung in der Kunsthalle. Für die CDU sind einige Werke inakzeptabel und die Partei ruft zu einem Boykott der Schau auf. SPD und Grüne kritisieren das. Sie verweisen auf die Kunstfreiheit. Bei dem Streit geht es um die neue Ausstellung zum Jahresthema „Kinder, hört mal alle her!“. Das Programm beschäftigt sich mit Erziehung, Bildung, Generationskonflikten und dem ewigen Kindsein. Außerdem werden Themen wie häusliche Gewalt, Fehlgeburten und Kinderlosigkeit aufgegriffen. Die Kunsthalle warnte vorab davor, dass die Themen starke Emotionen und Erinnerungen provozieren und teilweise für Kinder ungeeignet seien.
Die CDU rief auf, die Schau zu boykottieren. Sie stelle Werke aus, die sowohl inhaltlich als auch visuell absolut inakzeptabel seien. Dazu heißt es: „Wir können und wollen nicht hinnehmen, dass unter dem Deckmantel der Kunst derartige groteske und verstörende Darstellungen öffentlich gezeigt werden.“ Die CDU fordert die Verantwortlichen der Kunsthalle auf, die Ausstellung umgehend zu schließen.
Von den Grünen in Osnabrück heißt es dazu: Die Forderung nach der Schließung der Ausstellung sei absurd. Sie sei vollständig von der Kunstfreiheit gedeckt und der Jugendschutz gewahrt. Die SPD-Fraktion im Osnabrücker Rat schreibt: „Ob uns als verantwortliche Politiker etwas gefällt oder nicht, ist keine Frage der Ästhetik - unsere Aufgabe ist: Kunst und Kultur zu ermöglichen.“