Potenzial der TWE-Bahnstrecke für Güterverkehr
Veröffentlicht: Donnerstag, 27.02.2025 11:15
Eine neue Studie zeigt das Potenzial der Teutoburger Wald-Eisenbahnstrecke für den Güterverkehr. Die Reaktivierung entlastet den Verkehr und senkt CO₂-Emissionen.

Die mögliche Reaktivierung der TWE-Strecke entlastet Verkehr und senkt CO₂-Ausstoß. Eine Potenzialstudie zur Reaktivierung der Teutoburger Wald-Eisenbahnstrecke (TWE-Strecke) für den Güterverkehr ist abgeschlossen. Die Untersuchung, beauftragt von der LWS Lappwaldbahn Service GmbH und unterstützt von den Wirtschaftsförderungen der Landkreise Steinfurt, Osnabrück und Gütersloh, beleuchtet die Möglichkeit, Straßengüterverkehre auf die TWE-Strecke zu verlagern. Die Studie, durchgeführt von Experten der Hochschule Osnabrück, identifiziert notwendige Erfordernisse, Potentiale und Hemmnisse.
Ergebnisse und Potenziale
Die TWE-Strecke erstreckt sich über 100 Kilometer zwischen Ibbenbüren und Hövelhof. Derzeit ist die Nordstrecke teilweise gesperrt, wird jedoch von der LWS instand gesetzt. Die Südstrecke wird bereits von Unternehmen für den Gütertransport genutzt. Prof. Dr. Marcus Seifert von der Hochschule Osnabrück erklärt, dass die Studie das Potenzial für die Verlagerung von Straßengüterverkehren auf die Schiene ermittelt hat. Bei einer Marktanalyse wurden 104 Unternehmen gefragt, 27 Unternehmen haben Interesse an der Nutzung der Strecke. Besonders kombinierte Ladungsverkehre und Stückgutverkehre wurden als realistische Szenarien identifiziert. Potenzielle Nutzungsschwerpunkte liegen in den Regionen Ibbenbüren, Bad Iburg/Georgsmarienhütte und Gütersloh.
Umweltfreundliche Alternative und nächste Schritte
Die Studie zeigt ein großes CO₂-Einsparpotenzial: Unternehmen reduzieren ihre Emissionen um bis zu 80 Prozent. Es wird betont, dass die Bahn eine umweltfreundliche Alternative zu LKW-Transporten darstellt. Investitionen in die Umschlaginfrastruktur und die Ertüchtigung der Strecke sind erforderlich, um eine effizientere Nutzung zu ermöglichen. Ein "Bahncoach" fungiert als Ansprechpartner für Unternehmen und erleichtert den Übergang zum Schienengüterverkehr. Josef Högemann von der LWS Lappwaldbahn Service GmbH ergänzt, dass die LWS auf Basis der Studie ein Nutzungskonzept entwickelt, um die Schiene als nachhaltige Transportalternative zu stärken.
Josef Högemann weiß auch, wann wieder Züge in unserer Region rollen - wenn die Unternehmen mitmachen.