Neuer Trend: Zeitfenster im Restaurant
Veröffentlicht: Dienstag, 20.06.2023 13:31
Immer mehr Restaurants in der Region reservieren Tische für Zeitfenster. Manche Gäste fühlen sich dadurch eingeschränkt. Die Restaurantbetreiber und -betreiberinnen haben dafür die Möglichkeit, den Tisch mehrmals am Abend zu vergeben.

Du reservierst in einem Restaurant in Ibbenbüren einen Tisch und bekommst für deinen Besuch dann eineinhalb oder zwei Stunden Zeit. Was früher undenkbar war, gibt es inzwischen immer öfter. In teuren und hippen Städten wir New York, London oder Paris gibt es das schon lange. Inzwischen erlebst du das auch in Frankfurt, Köln, auf Sylt oder in unserer Region.
Tische mehrmals vergeben
Nimmst du die Tische so ab 17, 18, 19 Uhr, bleibt dir eben nur die vorgegebene Zeit. Bist du spät, gegen 20 oder 20 Uhr 30, bleibst du bis zum Schluss, weil du der letzte bist, der was aus der Küche bekommt. Das hat den Vorteil für die Restaurants, dass sich die Tische vorher im besten Fall mehrmals vergeben lassen. Wer vor hat, länger da zu sitzen und noch was trinken, wechselt an die Bar.
Schärfer kalkulieren
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) sieht für die Zeitfenster gute Gründe. Durch die steigenden Kosten bei Energie, Lebensmitteln und Personal, wird genauer kalkuliert. Dazu kommt, dass so noch höhere Preissteigerungen für die Gäste vermieden werden.
Von "ungemütlich" bis "Verständnis"
Manche Gäste fühlen sich durch die Belegungszeiten beim Essen gehen unter Druck gesetzt und finden das ungemütlich. Andere sagen: Länger als ein, zwei Stunden werden üblicherweise nicht für das Essen gebraucht und zum Trinken geht es meistens danach sowieso woanders hin. Viele haben auch Verständnis für die Sitaution der Gastronomiebetriebe, hat die Umfrage von RADIO RST gezeigt:
Bei Jan Hoffmann im Roten Hirsch in Rheine gibt es auch solche Belegungszeiten. Zweieinhalb Stunden, haben ihre Auswertungen gezeigt, ist die richtige Länge für die Gäste.
Mit ihrem Zeitfenster kommen sie gut hin. Auch im Herbst und Winter, wenn der Außenbereich wegfällt. Es wird möglichst so geplant, dass die Gäste nicht wirklich nach der Belegungszeit aufzustehen haben.
Im Sommer wird er so gut wie nie eng. In der kalten Jahreszeit passiert das bei rund fünf Tischen an den Wochenenden abends. Doppelte Tischbelegung heißt, mehr Umsatz und dafür weniger Preiserhöhungen. Eine Win-win-Situation für die Gäste und die Gastro.