Münsters Oberbürgermeister fordert mehr Geld für Nahverkehr
Veröffentlicht: Freitag, 27.09.2024 05:18
Münsters Oberbürgermeister und Städtetagspräsident Lewe fordert vom Bund zusätzliche Milliarden für Bus, Bahn und das Deutschlandticket.

„Wir müssen für die Menschen den Umstieg vom eigenen Auto auf den öffentlichen Nahverkehr so attraktiv wie möglich machen“, sagt Markus Lewe. Der Oberbürgermeister von Münster ist gleichzeitig der Präsident des Deutschen Städtetags. Die Städte haben vor, in moderne Busse und Bahnen, kürzere Taktzeiten, attraktivere Netze und emissionsfreie Flotten zu investieren. Dies sei nötig, um die Klimaziele bis 2030 zu erfüllen und die Fahrgastzahlen zu verdoppeln. Lewe sagt: „Es bleibt jetzt schon kaum noch Zeit, die Ziele für 2030 konsequent anzugehen“.
40 bis 60 Milliarden Euro für besseren Nahverkehr
Deshalb habe der Bund jetzt zu handeln. Der Deutsche Städtetag erwarte einen „echten Investitionsschub“, sagt Lewe. Die Kosten für die Pläne des Deutschen Städtetags liegen bei 40 bis 60 Milliarden Euro, „aber der Bund schweigt sich weiter darüber aus, wie das finanziert werden soll und welchen Beitrag er leistet. Das ist ein echtes Problem“, betont Lewe. Seine Kritik geht weiter. Auch beim Deutschlandticket sieht Lewe Schwierigkeiten und eine Verpflichtung des Bundes. Die kürzlich beschlossene Preiserhöhung auf 58 Euro würde nur kurzfristig reichen. Ab 2026 sei die Finanzierung gefährdet: „Das Deutschlandticket ist ein bundesweites Ticket, von der Bundesregierung gewollt und gestartet. Da kann sich der Bund nicht im Nachhinein einen schlanken Fuß bei der Finanzierung machen, er muss wieder einsteigen und das Ticket weiter mitfinanzieren“.