Mika aus Emsdetten bekommt Delfin-Therapie in Curacao

Der siebenjährige Mika hatte einen schlechten Start ins Leben: Bei der Geburt hatte er einen Herz-Kreislauf-Stillstand, wurde wiederbelebt und bekam dann noch eine Lungenembolie. Er hat überlebt. Sein Gehirn ist seitdem beschädigt.

© Familie Dresemann

Mika spricht nicht. Mit seinen Eltern kommuniziert er in Gebärden. Sein Bewegungen sind eingeschränkt. Er konzentriert sich nur schwer. Besserung verspricht eine Therapie mit Delfinen in der Karibik.

Familie Dresemann ist deshalb in Curacao. Anfang März beginnt die Therapie. Es ist bereits Mikas dritte Therapie dort mit Therapeut Markus und Mikas Lieblingsdelfin Kanao. Delfine sind sehr sensible Tiere und gehen gut auf Kinder wie Mika ein. Bereits nach seiner ersten Therapie hat Mika große Fortschritte gemacht: Seine Konzentration und seine Feinmotorik sind besser geworden. Er ist selbstsicherer und besser in der Lage, seine Gefühle zu äußern. Seither versucht die Familie jedes Jahr eine Delfin-Therapie zu machen.

Doch das ist teuer: Rund 8.000 US-Dollar kostet eine Therapie. Dazu kommen die kosten für die Reise. Die Familie ist deshalb auf Spenden angewiesen. Tatsächlich haben sich viele Menschen gefunden, die Mika unterstützen. Wer wissen will, was mit seinem Geld passiert, verfolgt den Blog der Familie Dresemann. Dort berichten Mikas Eltern regelmäßig von der Therapie und den Fortschritten, die Mika macht.

Corona hat die Reise nach Curacao erschwert. Die meisten Flüge wurden gestrichen - auch der der Familie Dresemann. Der nächste Flug wäre erst kurz vor dem Start der Therapie in Curacao gelandet. Doch das wäre zu Mika zu spät gewesen. Er braucht etwas Zeit, um sich an das fremde Klima und die Zeitumstellung zu gewöhnen. Die Familie hat deshalb einen früheren Flug genommen und ist jetzt eine Woche früher vor Ort.

"Warum ausgerechnet in der Karibik?" Mit dieser Frage werden Mikas Eltern häufig konfrontiert. Die Antwort: Natürlich sind sie nicht in der Karibik, weil es dort so schön ist. Curacao ist das weltweit führende Center für Delfin-Therapie. Die Delfine schwimmen frei in einer Lagune und nicht in einem Becken wie es in anderen Ländern oft der Fall ist. Die Therapeuten haben keinen Crash-Kurs gemacht sondern sind gut ausgebildet. Kurz gesagt: Die Therapie in Curacao ist für Mika die beste Lösung.


UPDATE

Mika und seine Familie sind inzwischen wieder zurück in Emsdetten. Die Therapie war ein voller Erfolg. RADIO RST-Moderator Steve hat mit Mikas Mutter Nina gesprochen.

© RADIO RST

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