Landwirte in der Region kritisieren geplante Preissenkungen der Discounter
Veröffentlicht: Dienstag, 27.05.2025 07:14
Die Landwirtschaft in Westfalen-Lippe zeigt Unverständnis für die geplanten Preissenkungen der Discounter. Tierwohl und Nachhaltigkeit haben ihren Preis, heißt es beim Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband. Der WLV fordert den Lebensmitteleinzelhandel auf, Verantwortung zu übernehmen, damit Preissenkungen nicht zulasten der Erzeuger gehen.

Die geplanten Preissenkungen der führenden Discounter auf Grundnahrungsmittel stoßen bei Landwirtinnen und Landwirten in Westfalen-Lippe auf Unverständnis. Hubertus Beringmeier vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband warnt vor den Folgen für Tierwohl und Nachhaltigkeit.
Preissenkungen und ihre Auswirkungen
Die Ankündigung von zwei großen deutschen Discountern, die Preise für Grundnahrungsmittel um bis zu 35 Prozent zu senken, sorgt für Unruhe. Landwirtinnen und Landwirte in Westfalen-Lippe sehen darin ein falsches Signal an die Verbraucherinnen und Verbraucher. Angesichts hoher Produktionskosten und der Forderungen nach mehr Tierwohl sowie Umwelt-, Natur- und Klimaschutz, kommen die Preissenkungen zur Unzeit. Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband betont, dass diese Herausforderungen eine verlässliche Finanzierung benötigen und nicht zulasten der Erzeuger gehen dürfen.
Verantwortung des Lebensmitteleinzelhandels
Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes, kritisiert die Preispolitik der Discounter. Er betont, dass die Produktion von hochwertigen, regional und nachhaltig erzeugten Lebensmitteln ihren Preis hat. Der deutsche Lebensmitteleinzelhandel müsse sich seiner Verantwortung stellen, um die positiven Effekte der landwirtschaftlichen Produktion zu honorieren. Eine falsche Preispolitik könne langfristig den Betrieben schaden und die Bemühungen um mehr Tierwohl und Umweltschutz konterkarieren.