Hilfe aus Münster für Unwettergebiete

Auch aus Münster sind zwei Wochen nach dem Wolkenbruch noch Helfer:innen im Hochwassergebiet. Das 25-köpfige Team der Abfallwirtschaftsbetriebe hat am Wochenende in Hagen und Wuppertal 600 Tonnen Sperrmüll abgefahren.

© Stadt Münster

Das "Leid (in den Überschwemmungsgebieten) lässt sich nicht in Zahlen bemessen", sagt Oberbürgermeister Markus Lewe, "unsere Erfahrungen von 2014 haben uns besonders sensibilisiert. Wir haben damals aber auch erlebt, dass man in schweren Zeiten auf die Unterstützung vieler Menschen bauen kann. Es steht außer Frage, dass Münster helfen wird, wo es nur eben möglich ist."

Damals – das war der 28. Juli 2014, also vor genau sieben Jahren. 292 Liter Regenwasser waren damals pro Quadratmeter gefallen, innerhalb weniger Stunden.

Der Vergleich mit den heute betroffenen Gebieten hinkt. Die Folgen sind weitaus dramatischer: Noch mehr Leben und Existenzen wurden vernichtet, ganze Gemeinden stehen vor dem Nichts.

Hilfe aus Münster

Zahlreiche Münsteranerinnen und Münsteraner haben in den letzten Tagen nicht nur Sachspenden geleistet und mit Geldspenden unterstützt, sondern auch aktiv vor Ort mit angepackt. Zu den ersten Helfenden in der Städteregion Aachen und Eschweiler gehörte am 14. Juli die Feuerwehrbereitschaft Warendorf/Münster – darunter die Löschzüge Geist, Häger-Uhlenbrock und Kinderhaus, jeweils mit einem Fahrzeug und entsprechender Mannschaft. Weitere Kräfte der insgesamt 20 Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr haben sich für eine Ablösung bereitgehalten.

"In unserem Einsatzbereich hatten wir weder eingestürzte Gebäude, noch vermisste oder tote Menschen zu beklagen", sagt Marc Greshake, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr und selbst vor Ort, "aber der überwiegende Teil der Einsatzstellen war so arbeitsintensiv, dass die Schichten bis zu ihrer Ablösung oft nicht mal einen Straßenzug bewältigt hatten. Vieles ähnelte dem münsterschen Hochwasser von 2014."

Das bestätigen auch die 25 Mitarbeitenden der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM), die am Wochenende Unterstützung in Krisenregionen geleistet haben. In einer gut vorbereiteten Aktion kamen in Hagen und Wuppertal gleich elf Fahrzeuge aus Münster zum Einsatz.

Rund 600 Tonnen Sperrgut wurden am Samstag und Sonntag von den Straßen geholt und abgefahren – also etwa ein Zehntel des münsterschen Jahresschnitts.

Ebenfalls im Hilfseinsatz sind immer noch zwei Mitarbeitende des städtischen Kanalbetriebs – in Swisttal unterstützen sie mit einem Kanalreinigungsfahrzeug und einem Transporter bei der Kanalreinigung.

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