Drohnen auch am FMO?
Veröffentlicht: Mittwoch, 08.10.2025 06:01
Immer wieder werden in diesen Tagen Drohnen über Flughäfen gesichtet, zuletzt auch in Deutschland. Hat das auch Auswirkungen auf den Flugverkehr im Münsterland? RADIO RST hat nachgefragt.

Die Drohnensichtungen an Flughäfen in Deutschland beschäftigen jetzt auch den Landtag von Nordrhein-Westfalen. Am Mittwoch (08.10.) debattiert der Landtag darüber, wie kritische Infrastruktur besser geschützt werden könne. Bei uns in der Region, am Flughafen Münster/Osnabrück hat es bislang keine Probleme mit Drohnen gegeben. Das hat FMO-Pressesprecher Heinemann auf RADIO RST-Anfrage bestätigt. Heinemann verdeutlicht allerdings, wie gefährlich es werden kann, wenn Drohnen über Flughäfen fliegen:
Das kann man sich relativ einfach vorstellen, dass Flugobjekte in der Luft anfliegende und abfliegende Flugzeuge gefährden können: Man stelle sich nur mal vor, eine etwas größere Drohne gerät in ein Triebwerk.
Die CDU und die Grünen im Landtag befürchten, dass NRW als Industrieland besonders von der Drohnen-Gefahr betroffen sei.
Diskussion um besseren Schutz vor Drohnen
Bundesinnenminister Dobrindt schlägt vor, der Bundeswehr erweiterte Befugnisse zu geben, um Drohnen im Notfall abzuschießen. Heinemann hält das für sinnvoll. NRW-Innenminister Herbert Reul und auch Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius mahnten derweil zu Besonnenheit. Eine pauschale Antwort, ob eine Drohne abgeschossen werden solle, könne nicht gegeben werden, so Reul. Reul fordert schnell eine funktionierende Drohnenabwehr.
Drohnen bremsen Flugbetrieb immer wieder aus
In anderen Ländern – etwa in Dänemark oder Norwegen – hatten zuletzt russische Drohnen den Flugverkehr gestört. Auch an deutschen Flughäfen, wie in München, wurden Starts und Landungen wegen Drohnensichtungen vorübergehend gestoppt. Wer hinter den Drohnenflügen steckt, ist bisher offiziell nicht bekannt. Hinter den Aktionen wurde mehrfach Russland vermutet. Der Kreml wies jegliche Vorwürfe aus Europa für eine Beteiligung zurück.