Drohende Wohnungslosigkeit

Auch in Münster droht immer mehr Menschen die Wohnungslosigkeit – nicht nur aus Armut, sondern auch wegen Arbeitslosigkeit, der fristlosen Kündigung eines langjährigen Mietverhältnisses oder durch eine Eigenbedarfskündigung. Die Landesinitiative "Endlich ein Zuhause!" hat in Münster schon tausend Haushalte beraten.

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In 880 Fällen gab es eine Lösung, etwa, indem es gelang, das Mietverhältnis doch noch zu retten oder zumindest eine andere Wohnung zu finden. Andere Betroffene haben aus eigener Kraft eine neue Wohnung gefunden oder sind zunächst bei Bekannten untergekommen. Einige wenige sind in einer Wohnungslosen-Einrichtung untergebracht.

Sozialarbeiterin geht auf Menschen zu

In Münster wird das Projekt „Endlich ein Zuhause!“ mittlerweile gut angenommen. Eine Sozialarbeiterin besucht Haushalte, deren Mietverhältnis gefährdet ist. Vor allem, wenn es um Mietschulden geht, werden Briefe oft nicht mehr geöffnet und so zusätzliche Probleme geschaffen. Wenn dann eine Sozialarbeiterin vor der Tür steht und Hilfe anbietet, sind die meisten Betroffenen froh über das Angebot.

Frühes Handeln verhindert oft Schlimmeres

Haushalte mit Problemen fallen oft erst auf, wenn das Amtsgericht das Sozialamt über eine Räumungsklage informiert. Inzwischen ist das Projekt „Endlich ein Zuhause!“ bekannter. Verschiedene Ämter und Institutionen und die Wohnungswirtschaft arbeiten zusammen, um betroffene Menschen schon viel früher an das Projekt zu vermitteln. Je früher die Hilfe einsetzt, umso besser die Erfolgsaussichten. Auch private Vermieterinnen und Vermieter sind aufgerufen, sich bei Mietproblemen frühzeitig an die Stadt zu wenden.

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